Es ist nicht mehr wegzudiskutieren, dass die Auetaler Schützenvereine und Kyffhäuser-Kameradschaften im schießsportlichen Bereich schweren Zeiten entgegensehen. Es fehlt der Nachwuchs und gestandene Schützen verlassen die Traditionsvereine. Der Vorsitzende des Schützenvereins Rolfshagen, Kay-Uwe Wiechmann hatte sich aus diesem Grund schon in der letzten Jahreshauptversammlung für eine Öffnung seines Vereins ausgesprochen. „Wir müssen bereit sein, unsere Strukturen zu ändern, damit auch andere Clubs und Vereine Zugang zu uns finden”, so die Kernaussage des Vorsitzenden. Gemeint sind Sportgruppen und Vereinigungen, die kein eigenes Vereinshaus haben, aber ein „Zuhause” suchen. Aus Wiechmanns Sicht ist ein „Schieß- und Sportclub” denkbar, der hierfür eine Plattform schafft. Doch bevor dieses Konzept mit einer entsprechenden Satzungsänderung zum Tragen kommt, musste der Vorsitzende in der Jahreshauptversammlung seinen Mitgliedern versprechen, erst Kontakt zu den örtlichen Vereinen und zu den Auetalern Schützenvereinen zu suchen, um eine Zusammenarbeit anzustreben. Nachdem die örtlichen Vereine aus verschiedenen Gründen abgewunken haben, kamen dieser Tage Vertreter der Schützenvereine zusammen, um eine „Fusion” auszuloten. „Leider haben von den acht Vereinen nur drei die Einladung angenommen”, zeigt sich Wiechmann von dem Desinteresse doch ein wenig überrascht. „Dabei haben wir alle die gleichen Probleme”. Aber auch die anwesenden Vertreter der Schützenvereine Escher und Rehren und des Schützenclubs Altenhagen wollen ihre Identität in Zukunft nicht aufgeben. Lediglich im Schießbetrieb sollen die Schießsportleiter demnächst eine Zusammenarbeit erarbeiten. So muss Kay-Uwe Wiechmann weiterhin vom großen gemeinsamen „Auetaler Schützenfest” träumen. „Einen Versuch war es allemal wert und ich werde weiterhin für alles offen sein, wenn vielleicht auch erst in einigen Jahren der Gedanke zu einem sinnvollen Zusammenschluss gereift ist”. Foto: tt