Dr. Jochen Irmscher machte bei der offiziellen Übergabe aus seiner Begeisterung für das neue Fahrzeug keinen Hehl. „Seit 20 Jahren bin ich an so einem Auto interessiert. Jetzt geht mir förmlich das Herz auf und der Mund über und daher muss ich unbedingt etwas sagen”, so der Chefarzt der Orthopädischen Abteilung der Klinik Niedersachsen. Er unterstrich, wie wichtig für die meisten Patienten im Haus die Tatsache ist, auch wieder das eigene Auto fahren zu können. Für die Vorbereitung darauf sei der Golf mit seinen zahlreichen Assistenzsystemen einfach ideal. Auch die Ergotherapeuten der Klinik waren bei der Übergabe des Fahrzeuges anwesend. Interessiert machten sie sich mit den Besonderheiten des „Übungsfahrzeugs” vertraut, dass mit einer Fülle von zusätzlichen Hilfen ausgestattet ist.
Wie der blitzende Golf VI in das medizinisch-therapeutische Konzept eingebunden werden kann, erklärte Therapieleiter Ralf Rudolf. Und ein Patient, Wolfgang Jordan aus Hannover, demonstrierte eindrucksvoll, wie durch die speziellen Einbauten und technischen Raffinessen das Fahrzeug auch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen leicht zu führen ist.
Zuvor waren Repräsentanten von VW und dem Spezial-Ausrüster Veigel zu Wort gekommen. Sie hatten es sich nicht nehmen lassen, bei der Präsentation und Übergabe des Spezialfahrzeugs im Tagungsraum dabei zu sein. Dr. Rainer Göldner, Leiter des Gesundheitswesens im VW Konzern, betonte in seiner kurzen Rede, Mobilität sei ein besonderes Merkmal für Lebensqualität. Die Re-Integration müsse als ärztliche Aufgabe gesehen werden und sei auch bei Volkswagen ein wichtiges Thema. Fachleute im eigenen Haus und externe Partner hätten mit dazu beigetragen, jetzt dieses besondere Fahrzeug an die Klinik übergeben zu können.
Frank Oborny, Leiter Großkunden bei der Volkswagen AG, unterstrich die Besonderheit des Termins. Er sei noch nie zu einem Kunden gereist, um nur ein Fahrzeug zu übergeben. „Und jetzt übergebe ich auch noch ein Auto, das nicht einmal einen Motor hat”, ergänzte Oborny mit einem Schmunzeln. Weil der Golf ausschließlich zu Therapiezwecken im Einsatz ist, verfügt er lediglich über ein 230 Volt Stromaggregat. „Die beste Diebstahlssicherung überhaupt”, bemerkte Dr. Irmscher dazu am Rande.
Für die vielen Gäste bei der Fahrzeugübergabe erläuterte Axel Bärwinkel von der Firma Veigel Fahrzeugsysteme die besonderen Vorzüge des Autos.
Es ist mit einer Vielzahl von Systemen ausgerüstet, die Menschen mit Einschränkungen das Führen eines Fahrzeuges ermöglichen. Dazu zählen unter anderen variablen Einstiegshilfen, ein Handknauf für Gas und Bremse oder die besondere Anordnung von Blinker und Lichtschalter.
Klinik-Geschäftsführer Horst Schiller gab in seiner Dankesrede zu: „Damit haben wir nicht gerechnet!”
Bei dem Gedanken an ein Fahrzeug für den Therapiebereich habe man eher daran gedacht, „dass bei VW einmal ein Auto vom Band fällt”. Der Golf werde einen festen Platz im Therapiezentrum erhalten und stelle eine Bereicherung dar. „Damit können wir unsere Patienten noch besser auf den Alltag vorbereiten”, zeigte sich Schiller überzeugt. Foto:pd