Waren vor drei Jahren noch 16 ehemalige Schüler der Grundschule Kathrinhagen zum Klassentreffen gekommen, so waren es diesmal nur noch acht jung gebliebene Schülerinnen und Schüler, die sich 55 Jahre nach ihrer Schulentlassung wiedersehen wollten. Einige sehen sich häufiger, weil sie in der Heimat geblieben sind, andere wie Ulla Daseler aus Moers und Inge Kolms aus Dortmund müssen da schon einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen. „Leider sind auch schon fünf Klassenkameraden verstorben”, weiss Friedel Wichmann als einer der Mitorganisatoren zu berichten, als sich alle Ehemaligen in der „Süßen Mutter” in Rolfshagen zum Mittagessen trafen. Bei einem gemütlichen Plausch wurden alte Erinnerungen aufgefrischt.
Die Schulzeit ist allen in guter Erinnerung geblieben, wenn auch mehr „Zucht und Ordnung” als heute in den Klassen herrschte. Lehrer Wilhelm Klever wurde schon mal laut und schlug mit dem Rohrstock auf den Tisch und donnerte „ihr Hannaken und Biskreten”. Bis heute wissen die Schüler nicht, was er damit meinte. Eine andere Geschichte ist Alfred Pawelczyk in Erinnerung geblieben. „Wir machten mit dem Fahrrad einen Ausflug zum Hohenstein. Dabei machte bei einer steilen Abfahrt Anni Hecht einen „Hechtsprung” über den Lenker ins Gebüsch”. Außer ein paar Schrammen soll ihr nichts weiter gefehlt haben, als die Tour weiter ging. Die Erzählungen wurden lang und länger, auch als man zum Abschluss des Treffens noch einmal das Lokal wechselte und nach Obernkirchen zum Kaffeetrinken fuhr. In ein paar Jahren wollen sich alle wiedersehen - versprochen ist versprochen. Foto: tt