Seine Abschiedspredigt stellte Johannesdotter unter die Worte der Herrnhuter Losung zum 6. Oktober, seinem 66. Geburtstag. Abschiede seien immer mit Schmerzen verbunden, räumte Johannesdotter ein, er empfinde es daher als Glück. „dass wir zu diesem Abschied einen Gottesdienst feiern dürfen”. Er sei dankbar, dass er die Fülle biblischer Verheißung in den 39 Jahren seines Dienstes weitersagen durfte. In der Zeit seines Bischofsamtes habe er es als schöne Aufgabe empfunden, auch in Tuchfühlung mit einer Gemeine vor Ort zu sein.
Er dankte allen für ihr Weggeleit und für „alles, was gemeinsam gelungen ist” und bat um Vergebung „für das, was misslungen ist und wo ich selbst schuldig geworden bin”.
Den besonderen Dank der Landeskirche brachte der Stadthäger Oberprediger und stellvertretende Bischof Dr. Klaus Pönnighaus zum Ausdruck. Johannesdotter habe sein Amt immer nahe bei den Menschen ausgeübt. Gemessen an Misslungenem sei die Summe an Gelungenem sehr groß. Grüße der Landesregierung überbrachte Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann. Auch sie dankte für jahrelange Arbeit an den Menschen. Sie hob hervor, dass Johannesdotter bis heute in Niedersachsen gelebt und gewirkt habe und gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass er auch nach dem Ruhestand Niedersachsen verbunden bleibe.
Dank für ökumenische Verbundenheit sprach der Hildesheimer katholische Bischof Norbert Trelle aus. Gut lutherisch sei auch gut brüderlich, sagte Trelle, dies habe er in der Person Johannesdotter immer erfahren dürfen. Mit Johannesdotter scheide ein Bischof aus dem Amt, der einem als „Mitbruder immer sehr nahe war.”
Für den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sprach der Lippische Landessuperintendent i. R. Gerrit Noltensmeier. Er überbrachte auch die Grüße des Ratsvorsitzenden Bischof Huber. Mit sehr persönlichen Worten schloss der Hannoversche Altbischof Horst Hirschler den Reigen der Grußworte in der Stadtkirche. Er überbrachte Grüße der Hannoverschen Nachbarkirche und berichtete als langjähriger Weggefährte über viele Begegnungen, die er mit Johannesdotter hatte.
Zu den Ehrengästen beim Festgottesdienst zählten die Bischöfinnen Maria Jepsen (Sprengel Hamburg-Lübeck der Nordelbischen Kirche) und Ilse Junkermann (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland), Kirchenpräsident Joachim Liebig (Evangelische Kirche Anhalts), der Präsident des EKD-Kirchenamtes Dr. Hermann Barth sowie der Geistliche Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. Hans-Detlef Hoffmann. Der Landkreis Schaumburg war durch Landrat Gerhard Schöttelndreier vertreten.