Warum eine Kinderkommission im Landtag? Diese Frage versuchte Hinse in einem ausführlichen Gespräch mit Kasten Heineking und Ansga Focke, beide CDU, zu beantworten. „Grundsätzlich finden wir die Idee prima, ob Kinderbeauftragter oder Kinderkommission, positives für Kinder und Jugendliche zu bewirken liegt auch in unserem Interesse”, meinten die beiden Mandatsträger. „Um etwas auf den Weg zu bringen braucht es konkrete Zusagen”, betonte Hinse im Gespräch. Die beiden Abgeordneten versprachen Hinse das Thema Kinderkommission, nach den Sommerferien in ihrer Fraktion vorzustellen. Auch für die Foto-Aktion „Wir gegen Kinderarmut” standen die beiden Landtagsabgeordneten zur Verfügung. Zum Abschluss des Gesprächs versprach der Lindhorster den beiden Abgeordneten den Kaffee beim nächsten Treffen zu bezahlen, wenn Sie ihm ein Treffen mit der neuen Sozialministerin Öskan vermitteln könnten. Wenige Minuten später stand Heineking mit der Persönlichen Referentin der Ministerin neben Hinse.
„Ich bin ihnen für das Gespräch dankbar und werde Sie bis Anfang September in Ruhe lassen, danach fange ich wieder an zu nerven”, versprach der Lindhorster seinen beiden Gastgebern. Auch den Besuch des Innenministers beim JSG-Fußballcamp nutzte der Wir-Sprecher, um seine Idee einer Kinderkommission vorzustellen. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestags hat auf Anfrage der BI eine Pressemitteilung an alle Landtagspräsidenten heraus gegeben. Diese von der BI angestoßene Pressemitteilung sorgt für einige Bewegung, so hat der MdL der CDU in Brandenburg Henryk Wichmann diese PM zum Anlass genommen, auch für Brandenburg eine KiKo zu fordern. In Brandenburg ist es aber nun die SPD die dies nicht will. Hinse hat den Unterstützerbrief des SPD-Chefs Sigmar Gabriel an Wichmann weiter geleitet, dieser unterstützt ausdrücklich die Einrichtung weiterer Kinderkommissionen in den Ländern.
Wichmann will im Gegenzug Kontakt zu seinen CDU-Kollegen in Niedersachsen aufnehmen um diese für das Vorhaben der BI zu gewinnen.
Nach vielen Stunden am Computer, unzähligen Gesprächen am Telefon und vielen Treffen mit Politiken scheint eine Kinderkommission in greifbare Nähe gerückt. „Wenn unsere Landtagsabgeordneten zu Kinder-Lobbyisten werden, bekommen wir in Niedersachsen unsere Kinderkommission”, ist sich Hinse sicher.
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