Glücklich gemacht hat mich immer, wenn ich meinen Ball in der Hand hatte und draußen auf dem Bolzplatz mit meinen Freunden Fußball spielen konnte. Dementsprechend war es immer schlecht, wenn es geregnet hat. Dann musste man nämlich zu Hause bleiben (lacht).
Ich bin in ärmlichen Verhältnissen groß geworden. Wir hatten, was materielle Sachen angeht, wenig. Ich bin nicht - wie manch anderer meiner Generation - mit Videospielen oder ähnlichem groß geworden, sondern wirklich mit meinem Fußball und viel Bewegung im Freien. Trotzdem hat es mir an nichts gefehlt, ich hatte viel Spaß in meiner Kindheit und Eltern, die mich mit Glaube erzogen haben. Uns hat zwar eine Menge gefehlt, trotzdem waren wir glücklich.
Meine Mutter hat das immer sehr schön gesagt: „Reich kannst du auch durch deinen Glauben werden.” Man ist auch reich beschenkt, wenn alle gesund sind und jeder dem nachgehen kann, was ihm Freude bereitet.
Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Armut in Deutschland und Armut in Dritte Welt Ländern wie zum Beispiel in Afrika. Dort sind die Umstände bei armen Kindern deutlich grausamer als hier, es wird tatsächlich um jedes Stück Brot gekämpft. Hier in Deutschland haben wir ein System, das schützen soll. Kinder merken auch eigentlich erst im Teenager-Alter, dass sie wirklich arm sind, wenn man sich plötzlich nicht die neuesten Schuhe oder Hosen leisten kann. Der Druck von anderen Jugendlichen kann dann schon sehr stark sein.
Es ist schwierig - und fängt aber bei jedem Einzelnen an. Wir, die Glück hatten und materiell viel besitzen, müssen helfen. Das ist mit Worten nicht getan. Am einfachsten ist es, zuerst in seiner unmittelbaren Umgebung zu helfen. Wenn man nicht vergisst, wo man her kommt, ist das zwar nur ein erster, kleiner Schritt aber besser als gar nichts.
Glaube an deine Ziele, glaube an Gott und bleibe hartnäckig, bei dem was du schaffen möchtest. Wenn du dafür kämpfst, wirst du deine Ziele auch erreichen. Foto: p.