Um sich dementsprechend auch verhalten zu können, stellten die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Waldregeln auf. Keine gefunden Gegenstände, Pflanzen und Tiere in den Mund stecken sowie keinen Müll hinterlassen stand unter anderem auf der Tafel. Dass neben Papier- und Plastikmüll auch Grünabfälle aus dem Garten nichts im Wald zu suchen hätten, erzählte Förster Andreas Brandt der neugierigen Runde. „Das Zeug wird einfach irgendwo hingeschmissen, wächst wieder an und wird dann doppelt so groß wie ich. Wenn du jetzt ein kleiner Baum bist, hast du keine Chance.” Um den kleinen Abenteurern den heimischen Baumbestand anschaulich zu erklären, verwandelte Brandt die Kinder in verschiedene Bäume. Wedelnd mit einem entsprechenden Zweig in der Hand wurde Lukas zum Beispiel zu einem Ahorn, andere waren Buchen, Eichen oder Ebereschen. Als der Förster dann noch erklärte, eine Eiche bräuchte 200 bis 300 Jahre bis sie richtig groß und dick sei, staunten die Kleinen nicht schlecht. „Es ist wichtig, dass die Kinder Erfahrungen sammeln, indem sie die verschiedenen Pflanzen kennenlernen und zum Beispiel bestimmte Tiere wieder erkennen”, sagte die Leiterin des Kindergartens Viola Radtke. Und so wurde der Wald durchforstet auf der Suche nach Schnecken, Fröschen, Käfern und Libellen. Stolz schleppten die Drei- bis Sechsjährigen zahlreiche Waldbewohner in Insektenboxen an, um mit ihren Betreuerinnen die Fänge genauestens unter die Lupe nehmen zu können. Danach wurden die Tierchen natürlich wieder freigelassen. Foto: jl