Busse war auf Vorschlag des SPD-Sprechers Udo Husmann angetreten und blieb einziger Kandidat. Die CDU verzichte auf die Nominierung eines eigenen Bewerbers, erklärte CDU-Sprecher Werner Bövers. Die Mitglieder von SPD, CDU und WGN stellen jeweils eine Fraktion dar. Die Funktion des Sprechers nimmt bei der WGN Uwe Engelking wahr. Die beiden Ratsmitglieder der Grünen schlossen sich mit dem Mandatsträger der Linken zu einer Gruppe zusammen. Gruppensprecher ist hier Konstantinos Toubekis (Die Grünen). Die Verabschiedung der Geschäftsordnung des Rates erfolgte einstimmig. Allerdings ist bei einem Antrag über eine geheime Abstimmung statt der ursprünglich vorgesehen Mehrheit der Ratsmitglieder jetzt mindestens ein Drittel der Stimmen oder eine Fraktionsstärke erforderlich, was insbesondere den kleinen Fraktionen im Rat zugute kommt.
Bei der Wahl der ehrenamtlichen Stellvertreter des Samtgemeindebürgermeisters sprach sich der Rat dafür aus, es bei zwei Vertretern zu belassen. Mit der Mehrheit von 21 Ratsmitgliedern wurde bei vier Neinstimmen und vier Enthaltungen bestimmt, dass beide gleichberechtigt sind. Für die CDU kandidierte Rolf Stierand, für die SPD Friedrich Varwig, für die Gruppe Grüne/Linke trat Heiner Wrede (Die Grünen) an. In der geheimen Abstimmung erhielt Varwig 24 Stimmen, Stierand 22 Stimmen und auf Wrede entfielen fünf Stimmen. Der Rat ernannte die beiden gewählten Varwig und Stierand danach einstimmig auch zu gleichberechtigten Vertretern des Ratsvorsitzenden Volker Busse.
Ohne Gegenstimmen beschloss der Rat, Marlies Matthias (CDU) sowie Christine Cronjäger und Sabine Finsterle (beide SPD) in den Beirat des Kindergartens der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bad Nenndorf zu entsenden. Horst Schlüter (SPD) und Werner Bövers (CDU) werden, wie vom Rat einvernehmlich entschieden, die Interessen der Samtgemeinde Nenndorf in der Verbandsversammlung des Wasserverbandes Nordschaumburg wahrnehmen. Schließlich legte das kommunale Parlament noch fest, dass offizielle Bekanntmachungen der Samtgemeinde in der örtlichen Presse veröffentlicht werden.
Zudem werden sie als freiwilliges zusätzliches Serviceangebot ins Internet gestellt.
In der Fragestunde für Einwohner beklagte Friedrich Kräft, Vorsitzender des Seniorenbeirats bei der Samtgemeinde, dass der Beirat zu keinen Beratungen hinzugezogen würde. „Wozu gibt es uns, wozu leisten wir die viele Arbeit?”, fragte er die Ratsmitglieder. Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese entgegnete, dass die Arbeit der Interessenvertretung sehr wohl vom Rat geschätzt werde und ein Informationsaustausch zwischen Verwaltung und Seniorenbeirat erfolge. „Was Ihre Arbeit angeht,” sagte Reese, „Sie haben da etwas vorzuweisen. Ihre Arbeit ist weiterhin erwünscht und wird unterstützt.” Foto: bt