Zunächst ist ihre Anstellung auf drei Jahre befristet, was bei Pastoren auf Probe üblich ist. Auch dass sich Wachtmann ihre erste Stelle als Pastorin nicht auswählen durfte ist so bestimmt. „Die Gegend hier gefällt mir ausgesprochen gut und auch wenn ich hier sicher nicht alle zehn Orte, die zu meiner Gemeinde gehören, mit den Fahrrad abfahren kann, weil es im Auetal einfach zu bergig ist, denke ich, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde”, so Wachtmann. Die Pastorin möchte ihr Leben mit den Menschen in der Gemeinde Hattendorf teilen.
Geboren und aufgewachsen in Verden an der Aller hat Wachtmann später in Kiel, Berlin und Münster studiert, ein Jahr in einer ökumenischen Gemeinschaft in Taizé verbracht, ein Spezialvikariat bei der Kirche im Tourismus in Aurich und schließlich ihr offizielle Vikariat, in der Lamberti-Gemeinde in Aurich absolviert. „Das ,Spezialvikariat´ ist nur zustande gekommen, weil wir zu wenige für ein Seminar waren und quasi zwischen geparkt werden mussten”, erzählt die junge Pastorin. Es habe ihr aber jede Menge Spaß gemacht, Kirche und Tourismus verbinden zu können. „So habe ich auch viel über das Pilgern gelernt und über den Pilgerweg Loccum-Volkenroda”, so die 31-Jährige. Sie freue sich, dass sie nun auch für Rehren zuständig ist und damit ein Stückchen dieses Pilgerweges in ihrer Gemeinde hat.
In der Lamberti-Gemeinde habe sie alles ausprobiert, was man als Pastorin so macht. „Mein Herz schlägt besonders für den Gottesdienst”, so Wachtmann, aber selbstverständlich würden auch die Jugend- und Seniorenarbeit, der Konfirmandenunterricht und Freizeiten – „eben alle Arbeiten einer Pastorin” – zu ihren künftigen Aufgaben gehören, die sie gerne und gut ausüben möchte.
Sie hofft dabei auf die Unterstützung des Kirchenvorstandes und der gesamten Gemeinde. „Es gibt sicher noch viel, das ich lernen muss und auch die Region hier ist mir bislang noch völlig fremd. Liebe Menschen in der Gemeinde könnten mir den Einstieg erleichtern”, hofft Wachtmann.
In ihrer Freizeit ist die junge Pastorin immer gern gesegelt, aber das wird auf der Aue wohl nicht funktionieren. Außerdem gehört sie einem Mittelalterverein an. „Ich habe schon gehört, dass hier auf der Schaumburg und in Bückeburg immer Veranstaltungen stattfinden. Darauf bin ich gespannt”, so Wachtmann.
Eingestellt ist die Pastorin auf Probe auf eine dreiviertel Stelle. Die eigentliche halbe Stelle, die Pastor Rainer Klemme zu seinem Weggang bewogen hat, wurde von der Landeskirche für die Pastorin auf Probe aufgestockt.Foto: us
Pastorin Antje Wachtmann freut sich darauf, das Pfarrhaus in Hattendorf zu beziehen.