Wie Rechtsanwalt Heinrich Schraepler als Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Rechtsanwaltskammer Celle in seiner Begrüßungsrede unterstrich, ist mit der Übergabe der Zeugnisse ein anspruchsvoller, vielseitiger und wichtiger Ausbildungsgang abgeschlossen. Die Prüflinge hätten in ihren Kanzleien gelernt, mit Stressbelastungen umzugehen, denen man im Berufsleben standhalten müsse. Die frisch gebackenen Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten sind während ihrer dreijährigen Ausbildung in die Arbeitsabläufe einer Kanzlei eingeführt worden. Somit sind sie nach den Worten Schraeplers ein wesentlicher Baustein im Gesamtablauf einer Kanzlei.
Schraepler appellierte ferner, mit Blick auf geöffnete Landesgrenzen und hinsichtlich der Globalisierung Sprachen zu lernen. Er legte den Prüflingen des Weiteren ans Herz, sich ehrenamtlich zu engagieren, da seiner Meinung nach dem Grundrecht auch die Grundpflicht in die Verfassung übernommen werden sollte. Sich ehrenamtlich zu engagieren, zum Beispiel im kommunalen Bereich, trage dazu bei, das Staatswesen mitzutragen.
Auch Jörg Peters, Vizepräsident des Landgerichts, gratulierte den jungen Damen zur bestandenen Prüfung. Sie seien häufig der erste Ansprechpartner der Rechtssuchenden und in vielen Fällen das Aushängeschild einer Kanzlei. Auch er appellierte aufgrund sich ständig neuer Gesetzesänderungen sich weiterzubilden. Peters: „Sie haben ihre Ausbildung abgeschlossen, ausgelernt haben Sie nicht.”
Ihre Prüfung an der Rechtsanwaltskammer Celle haben bestanden: Carmen Borsdorf aus Stolzenau, Songül Budak und Olga Listau aus Stadthagen, Melanie Hinse aus Heeßen, Sabrina Kopriosek aus Porta Westfalica und Katharina Münter aus Obernkirchen. Ferner dürfen sich Katharina Krömer und Jacqueline Lange aus Bückeburg sowie Ileana Polese, Sina Freche und Xenia Priefert aus Rinteln über den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung freuen.
Als beste Prüflinge wurden Olga Listau (94 Punkte), Katharina Münter (90,14 Punkte) und Xenia Priefert (82,14 Punkte) mit Buchpreisen ausgezeichnet.
Die jungen Fachangestellten werden zum Teil von ihren Ausbildungskanzleien übernommen oder haben in anderen Kanzleien sowie in Unternehmen einen Arbeitsplatz gefunden. Vier der jungen Damen werden eine Weiterbildung durchlaufen, und nur drei Absolventinnen haben noch keine Vorstellung über ihre weitere Tätigkeit.
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