Sie kommen aus Polen, Portugal, Griechenland, der Türkei, dem Irak und aus Australien. Private Gründe oder das Leben in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen haben die sieben Jungen und Mädchen im Alter zwischen 11 und 13 Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland gebracht. Fünf der jungen Leute sitzen in Hauptschulklassen, zwei in Realschulklassen der Magister-Nothold-Schule, erzählt Schulsozialarbeiterin Birgit Schukowski. Deutschkenntnisse? Wenig vorhanden bei den sieben Schülerinnen und Schülern, betont sie. Schnelles Eingreifen war angesagt. Schukowski brachte den sprachlichen Notstand bei ihren regelmäßigen Gesprächen mit Matthias Hinse, dem Kinder- und Jugendbeauftragten der Gemeinde Lindhorst, aufs Tapet. Hinse, ebenfalls Vorsitzender des Vereins „Wir für soziale Gerechtigkeit”, handelte schnell. Geld für den notwendigen Förderunterricht der sieben Jungen und Mädchen in deutscher Sprache war nicht aufzutreiben und so sprang der Verein in die Bresche und finanziert seit zwei Wochen Nachhilfestunden in deutscher Sprache durch eine Fachlehrkraft.
1.000 Euro stellt der Verein dafür zur Verfügung. Das reicht bis zum Jahresende, dann weiß niemand, wie es weitergehen soll. „Ohne Sprache keine Bildung”, darüber sind sich Hinse und Schukowski einig und hoffen, dass sich jemand bei ihnen meldet, der die weitere Finanzierung übernimmt. „Die Eltern können das nicht”, sagt die Schulsozialarbeiterin. Wer mit Matthias Hinse Kontakt aufnehmen möchte, kann sich telefonisch unter 0170-9518643 an ihn wenden. Fragen zum Thema beantwortet auch gerne Birgit Schukowski unter der Telefonnummer 05725/915873.
Foto: bt