BAD NENNDORF (Ka). Das Naturdenkmal „Krater” am kleinen Vogelpark vermittelt den Eindruck eines Vulkankraters. Diese Bezeichnung beruht auf seinen optischen Eindruck, den der tuffsteinartige Kalksinter-Ringwall am Quellteich auf den Betrachter macht. Das kalkgesättigte Wasser trifft an dieser Stelle auf eine undurchlässige Tonschicht und so drängt seit Jahrtausenden das aus dem Deister abfließende Niederschlagswasser an die Oberfläche. Sobald das Wasser mit Luft in Berührung kommt, scheidet es Kalk ab, der sich am Teichrand ablagert. Diese einzigartige geologische Formation und der benachbarte Quellbrunnen sind als Nuturdenkmal, wie auch der im Jahr 1967 von Werner und Lenchen Schulz angelegte Vogelpark ein Anziehungspunkt für Menschen von nah und fern. Im Quellbrunnen werden seit Jahrzehnten mit Steinen beschwerte Blumenarrangements versenkt. Eine alte Tradition, die eine besondere Konservierung bereithält, denn die Blumen behalten auch nach Monaten in dem sauerstoffarmen Wasser ihr frisches Aussehen. Zudem wurden Geldmünzen von den Kurgästen über die Schulter in den Brunnen geworfen. Dem Obolus an die Götter, in der Hoffnung auf eine baldige Genesung, nahmen sich dann immer wieder „stellvertretend für die höheren Mächte” spielende Kinder an, die mit selbstgebastelten Lösungen, wie Magneten am Bande und durch fingerfertige Handarbeiten die Münzen aufsammelten, um den Metallgehalt im Wasser in die Hosentaschen zu verlagern. Die krumm gewachsene Birke, die ihr Blätterdach über den Brunnen neigte, fiel schon vor Jahren der Axt zum Opfer. Es regiert bis dato also große Bewegung auf dem Kratergelände und so hinterließ jüngst auch eine Sanierung ihre Handschrift. Der Quellbrunnen unterlag Natursteinarbeiten, die von der Firma Meier aus Obernkirchen vor wenigen Wochen abgeschlossen wurden. Die Kosten für diese Arbeiten lagen bei 8300 Euro, so Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese. Die neue Befestigung rahmen zugleich auch Schlosserarbeiten der Firma Metallservice Heinrich aus Helsinghausen, die mit 2600 Euro beziffert wurden. Im Haushalt wurde für die gesamte Maßnahme ein Betrag in Höhe von 12.000 Euro netto bereitgestellt. Die Gesamtkosten liegen mit 10.900 Euro brutto deutlich unter der Budgetierung, freut sich Reese. Foto: ka