Am Sportplatz schwangen sich Kinder auf ihre buntgeschmückten Fahrräder und Roller, die Vertreter der Veranstaltungsgemeinschaft positionierten sich in vorderster Reihe, der Musikzug Pohle trommelte und blies zum Marsch. Es ging quer durch den Ort zu den Erntebauern Heike und Maik Deseniß, auf deren Hof auch die von der Dorfjugend gebundene Erntekrone wartete. Dass das Erntefest eine Tradition sei, die erhalten werden müsse, betonte Bürgermeisterin Gudrun Olk in ihrer Ansprache. Dann proklamierten die Festfreunde ihren Jugendkönig Joris Gehrke. Das Ernteschießen am 30. August, so die Organisatoren, sei nicht nur gut besucht, sondern auch „überaus spannend” gewesen.
Um auf das Erntefest anzustimmen, hielt Pastor Falk Nisch eine kleine Andacht mit gemeinsam gesungenen Liedern. Nachdem er Studienergebnisse, womit der Durchschnittsdeutsche bis zu seinem 80. Lebensjahr seine Zeit verbringt, aufgezählt hatte, sagte er: „Letztlich teilt sich jeder seine Zeit verschieden ein und die Riepener haben sich an diesem Wochenende Zeit genommen, ihr Erntefest zu feiern.” Obgleich es in der Aufzählung fehle, Feiern sei wichtig. Es stärke die Gemeinschaft und inneren Kräfte. Und das ließen sich die Riepener nicht zweimal sagen. Schwungvoll gingen sie zum nächsten Programmpunkt über. Der Musikzug Pohle stimmte einen Walzer an, die Dorfjugend tanzte in flatternden Trachten vor der Erntekrone und die Zuschauer klatschten begeistert.
Zwei aber fehlten noch: die Erntekönige Alexander Werner sowie Margrit Peters. Und die galt es der Tradition nach noch abzuholen, in Begleitung geschmückter Fahrräder und Roller sowie eines Bollerwagens als „Mini”-Erntewagen – welch kunterbuntes Bild. Foto: jl