Wie kam es dazu? Die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, die Gemeinde Bad Eilsen und die Samtgemeine Eilsen haben schon 2005 überlegt, wie man das mondäne Gebäude retten kann.
Die damalige Kosteneinschätzung betrug 2,5 Millionen Euro. „Damals wurde eine erste Kostenschätzung von der Gemeinde Bad Eilsen eingeholt, um Klarheit über den finanziellen Aufwand für eine Sanierung des Komplexes zu erhalten”, erklärt Svenja Edler, Allgemeine Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters. Die Stadt Obernkirchen und die Samtgemeinde Eilsen hatten sich gemeinsam für eine Förderung aus dem Programm „Kleinere Städte und Gemeinden” der Städtebauförderung beworben, um in einem ersten Schritt die städtebaulichen Konsequenzen für die beiden Kommunen, die sich durch die Errichtung des Gesamtklinikums in Vehlen ergeben, zu untersuchen und Gestaltungsmöglichkeiten in den Kommunen zu erarbeiten. Aus diesem Konzept können sich investive Maßnahmen ergeben, die anschließend mit Fördermitteln unterstützt werden. Das Niedersächsische Sozialministerium hat bei einem Bereisungstermin im Dezember 2011 die Möglichkeit eröffnet, bereits eine vorgezogene investive Maßnahme zu fördern. Der Erhalt des Gebäudekomplexes und die Weiterentwicklung zu einem Veranstaltungszentrum wurde anschließend als vorgezogene investive Maßnahme beantragt. „Im September 2012 haben wir die Nachricht erhalten, dass die Stadt Obernkirchen und die Samtgemeinde Eilsen in das Programm aufgenommen werden”, sagt Svenja Edler, Allgemeine Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters. Die Förderung der vorgezogenen investiven Maßnahme sei noch im selben Monat bewilligt worden. Ende letzten Jahres hat die Samtgemeinde das Gebäude der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover vollständig abgekauft. Im Januar dieses Jahres wurde beim Ministerium noch einmal ein Antrag auf Erhöhung des Bruttokostenrahmens auf 4,2 Millionen Euro gestellt. Die Samtgemeinde (ohne Gemeinde Bad Eilsen) beteiligt sich mit einem Eigenanteil von 1,5 Millionen Euro.
Was wird passieren? Der historische Charme des Gebäudekomplexes soll bleiben. Räumlich und strukturell wird es deshalb keine Veränderungen geben. „Wir möchten Interessierten die Möglichkeit für Feiern, Messen und Präsentationen bieten”, sagt Edler. Die bisherigen Veranstaltungen sollen mit neueren Sparten ergänzt werden. Dafür hat die Samtgemeinde einen Fachmann mit ins Boot geholt: Frank Nocon von der Art & Acting GmbH in Eilsen wird für die neu gegründete Veranstaltungsgesellschaft unter der Geschäftsführung von Bernd Schönemann tätig sein. Offiziell heißt die Anlage schon jetzt „Palais im Park”.
In Sachen Technik wird eine Mindestausstattung für Privat- und Großveranstaltungen installiert. Trotz Moderne: „Wir wollen die alte Technik auf jeden Fall erhalten”, sagt Svenja Edler. Denn gerade dieser historische Charakter, mache das Ambiente des alten Gebäudes aus. In den kommenden Wochen informiert das Schaumburger Wochenblatt Näheres zu den Planungen im Veranstaltungszentrum Palais im Park. Übrigens: Dazu gehören auch die Außenanlagen, wie beispielsweise die Musikmuschel. Foto: wa