Als Veranstalter des Frühlingsfestes und der Ausflugsfahrt fungierten in all den Jahren etliche Lindhorster Vereine, Arbeiterwohlfahrt und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) vorweg. Auch die beiden Kirchengemeinden waren regelmäßig mit von der Partie. Finanzielle Unterstützung fanden die Veranstalter bei der Gemeinde Lindhorst, die jeweils die Busse für die „Fahrt ins Blaue” bezahlte. Die Bereitschaft, das vergnügliche Beisammensein und die Ausflugsfahrt zu organisieren, war gut drei Jahrzehnte lang sehr groß. Allein 17 Lindhorster Vereine hatten jahrelang die Aufgabe übernommen, die Einladungen für die beiden Ereignisse in den Seniorenhaushalten zu verteilen. Immer wieder fanden sich ausreichend Helferinnen und Helfer, um sämtliche Vorbereitungen einschließlich des Auf- und Abbaus der Tische und Stühle in der Mehrzweckhalle zu treffen. Am 16. Oktober des letzten Jahres trugen zahlreiche Vereinsvertreter jedoch im Rahmen einer von der Gemeinde anberaumten Besprechung zur Vorbereitung des Frühlingsfests im Juni 2014 ihre Sorgen vor. Die Verwaltung der Gemeinde selbst stellte fest, dass immer mehr Vereine Probleme hätten, die Einladungen zu verteilen. Als Grund werde von den Gruppen das hohe Alter vieler ihrer Mitglieder angegeben. Die Organisatoren ihrerseits beklagten, die Bereitschaft speziell beim Auf- und Abbau der Tische mit anzufassen, sei gerade bei Vertretern des starken Geschlechts stark rückläufig. Das hohe Alter ihrer Mitglieder wurde hier ebenfalls von Vereinsvertretern als Grund angegeben: Den Vereinen fehle der Nachwuchs. Letztlich beschloss die Runde einstimmig: Die Seniorenfrühlingsfeier und der Seniorenausflug werden nicht mehr stattfinden.
Noch ist über das Schicksal der Seniorenadventsfeier noch nicht entschieden. Zwar wurde als Zielvorgabe auf der Besprechung der Vereinsvertreter festgehalten, die Seniorenweihnachtsfeier werde auch in den kommenden Jahren durchgeführt, aber darüber sind die Würfel noch nicht gefallen. Wird die Adventsfeier für die älteren Mitbürger ebenfalls ein abruptes Ende finden, dann verliert der Ort eine seit den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts bei den Menschen lieb gewonnene Einrichtung. Immerhin: Über mögliche Alternativen wird bereits nachgedacht. Foto: bt