An Karl Wiehe, ebenso wie an bedeutende, ehemalige Bürger und wichtige Orte der Stadt, erinnert nun ein Stadtrundgang, den einige Schüler der Oberschule Bückeburg in einer „Geschichtswerkstatt” in einer Broschüre zusammengetragen haben. Unterstützung erhielt die freiwillige Arbeitsgemeinschaft von ihren Lehrern Christine Müller, Simon Kilzer und der im Frühjahr verstorbenen Angelika Dierking. Ebenfalls beteiligt waren der Pädagoge Klaus Maiwald, die Zeitzeugin und Wiehe-Tochter Marie-Luise Spickschen-Sievers sowie die Stadt Bückeburg. „Wir haben viele Informationen kompakt und übersichtlich zusammengefasst”, sagte Bettina Remmert von der städtischen Wirtschaftsförderung bei der Vorstellung des Flyers, der ab sofort für eine Schutzgebühr von einem Euro in der Touristeninformation erhältlich ist. Auf 24 Seiten sind darin insgesamt 29 Stationen zu dem Rundgang vereinigt. Viele der Stationen sind Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig. So zum Beispiel auf dem Marktplatz am Rathaus, wo ein solcher zum Gedenken an Karl Wiehe verlegt wurde. Auch zu einer Gedenktafel an der Hofapotheke führt der Weg: Hier kam Kurt Freiherr von Plettenberg zur Welt. Der spätere Forstmann und 
Offizier ist bekannt durch sein Mitwirken am gescheiterten Stauffenberg-Attentat am 20. Juli 1944. Doch auch andere Orte steuert der Rundgang an. Auf dem evangelisch-reformierten Friedhof an der Friedrich-Bach-Straße erinnert eine Grabstätte an 35 osteuropäische Zwangsarbeiter aus dem Steinbruch Bergen. Auf dem Friedhof Scheier Straße liegt ein Gräberfeld für die Toten des 2. Weltkriegs. Die letzten Stationen der Runde sind die Ehemalige Synagoge in der Bahnhofstraße 33 sowie der jüdische Gedenkstein am Stadthaus. Zu Kämpfen kam es nicht mehr. Foto: tr