Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro. Ob das Gebäude fertiggestellt werden kann oder ob es abgerissen werden muss, das müssen nun Sachverständige und Experten klären. In dem Haus an der Hannoverschen Straße sollten bereits Ende März 48 Flüchtlinge einziehen. Die Beamten des Zentralen Kriminaldienstes haben Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. Der leitende Polizeidirektor Uwe Lange sprach von „einer neuen Qualität”, da es solch einen Vorfall bisher noch nicht im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover gegeben hat. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich unter 0511/109-5555 zu melden. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Innenminister Boris Pistorius verurteilten in ersten Stellungnahmen die Brandstiftung scharf. Auch die Barsinghäuser Politiker meldeten sich zu Wort. „Den Brandanschlag auf das im Rohbau befindliche Flüchtlingswohnheim an der Hannoverschen Straße verurteile ich entschieden. Dieser Anschlag richtet sich gegen die ganze Stadt Barsinghausen und ihre Bürgerinnen und Bürger”, erklärte Bürgermeister Marc Lahmann. Der Anschlag für werde alle beteiligten Personen und Organisatoren nicht davon abbringen, für die Flüchtlinge, die nach Barsinghausen kommen eine menschenwürdige Unterbringung zu ermöglichen und den Weg für eine gute Integration zu ebnen. „Ich kann verstehen, dass viele Menschen in Deutschland, wie auch in Barsinghausen, Sorgen und Ängste haben, ob es möglich ist, die große Aufgabe des Flüchtlingszustroms zu bewältigen. Dies ist jedoch keine Berechtigung für solch schlimmen Taten”, erklärte er. Zur Information der Bürger wird am heutigen Donnerstag, 28. Januar, um 19.30 Uhr, eine Infoveranstaltung zu dem Brandanschlag im Zechensaal des Besucherbergwerkes Klosterstollen statt.