Die Sitzung war geprägt von dem Bestreben, einerseits die grundlegenden Fragen nach Zusammensetzung, Organisation, Arbeitsweise und Form der Entscheidungsfindung in dem neu entstehenden Gremium zu klären. Andererseits galt es, schon kurzfristig Festlegungen für die Saison 2017 zu treffen. Für diese lagen Anträge auf insgesamt sieben Ausstellungen von Veranstaltern wie der Freimauerloge „Albrecht Wolfgang” oder der Künstlergruppe „SilverArt24” vor. Iris Freimann, Leiterin des Fachbereiches Bürgerdienste in der Stadtverwaltung, führte in die Sitzung mit rund 30 Teilnehmern ein. Freimann hielt fest, dass der bisher mit „erheblichem ehrenamtlichen Engagement” organisierte Ausstellungsbetrieb einen großen Anklang gefunden habe. Offenbar sei der Bedarf in der Bürgerschaft vorhanden, in der Zehntscheune Kunst und Kultur zu erleben. Die Entscheidung über die Vergabe der Räume an Aussteller solle grundsätzlich in den Händen der Verwaltung bleiben. Weil dieser jedoch für die Beurteilung der einzelnen Veranstaltungen das Fachpersonal fehle, setze sie in diesem Bereich auf ehrenamtliches Wissen und Engagement. Das aus verschiedenen Vereinen gebildete Kulturforum habe daraufhin die Idee eines sich selbstverwaltenden Gremiums, eben eines Freundeskreises Zehntscheune entwickelt. Dieser werde Unterstützung von der Verwaltung erhalten, außerdem sei im Haushalt eine Sockelfinanzierung beispielweise für eine einheitliche Öffentlichkeitsarbeit für die Veranstaltungen unter dem Dach der Zehntscheune bereitgestellt. Unter der Moderation von Rita Bauck diskutierten die Anwesenden in ersten Ansätzen, in welcher Form ein solcher Freundeskreis am besten ins Leben gerufen werden könnte. Schnell wurde klar, dass die Anwesenden Entscheidungen für die Ausstellungssaison 2017 treffen mussten, ohne die künftige Arbeitsweise, Zusammensetzung und Struktur des neuen Gremiums bereits genau festzulegen. So einigte sich die Runde auf eine Empfehlung zu Gunsten aller sieben eingegangenen Nutzungsanfragen für dieses Jahr, sowie auf eine zeitliche Abfolge der Veranstaltungen der Antragssteller. Jeder der Nutzergruppen soll eine Ausstellungszeit von ungefähr vier Wochen zugestanden werden. Wirklich nutzbar sind im ungeheizten Gebäude nur die Monate von Mitte April bis Mitte Oktober. Die Aussteller sollen zu Öffnungszeiten zumindest an Freitagnachmittagen sowie für die Sonnabende und Sonntage vor- und nachmittags verpflichtet sein. Die große Mehrheit der Anwesenden signalisierte grundsätzlich Bereitschaft, sich in einem Freundeskreis Zehntscheune zu engagieren, dessen Form und Struktur sich in den kommenden Sitzungen herauskristallisieren müsse. Entscheidungskriterien für die Zu- oder Ablehnung der Nutzungsanfragen müssten definiert, auch der Charakter des Gremiums ob als offener oder geschlossener Kreis und wer diesem angehöre, sei festzulegen. Ein weiteres Treffen wurde vereinbart, vorerst stellte sich Rita Bauck als Ansprechpartner für die Verwaltung aus dem Kreis zur Verfügung. Ratsherr Thomas Pawlik und Günter Raabe, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins Stadthagen, werteten den Einstieg in die Initiierung des Freundeskreises als gelungen. Immerhin sei breite Bereitschaft zu Engagement vorhanden, es seien wichtige Entscheidungen für die vordingliche Regelung des Ausstellungsbetriebes in 2017 getroffen. Foto: bb/archiv bb