Erstmals seit dem Kriegsende 1945 scheint der Traum des weit rechten Milieus, eine Partei rechts von der Union etablieren zu können, nicht mehr nur ein Traum. Die AfD ist der neue Hoffnungsträger, der von verschiedenen weit rechten Netzwerken getragen und gebildet wird. Die Scham und Scheu, miteinander nicht zusammen zu gehen, ist fast gänzlich gesunken. In dieser sozialen Bewegung ist die AfD das parteipolitische Gravitationsfeld, das „Institut für Staatspolitik” eines der ideologischen Zentren und die identitäre Bewegung einer der atmosphärischen Anheizer. Die Akteure kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Sie haben keineswegs nur Flüchtlinge zu ihren Gegnern erklärt - sie führen einen Kulturkampf. Im Vortrag stellt Andreas Speit die Netzwerke vor, benennt Personen und deren Strategien. Die Argumentationen werden mittels Musik- und Videobeispielen hinterfragt. Er zeigt ein differenziertes Porträt einer Bewegung, die den Bundestagswahlkampf 2017 nachhaltig beeinflussen wird.