Das Leichtgewicht BO 105 ist eigentlich Weltmeister im Hubschrauberkunstflug – aber fliegen tut er jetzt nicht mehr: Stattdessen thront er nun auf einer meterhohen Stahlkonstruktion an der Ecke Steinberger Straße/Bundesstraße 83 an der Abbiegespur Richtung Bückeburg Innenstadt. Das Ganze hat schlappe acht Jahre gedauert, eh es ins Fliegen kam. „Wir haben lange überlegt, wo wir den Eurocopter aufstellen und unser Wunsch war immer die B83, damit alle Menschen die Stadt Bückeburg als Hubschrauber-Stadt erkennen”, hielt Bürgermeister Reiner Brombach bei der offiziellen Einweihung des neuen Wahrzeichens fest. Über 30.000 Euro sollte die Aufstellung des BO 105 in einer ersten Schätzung kosten – zu viel für die Stadt Bückeburg. Zunächst wurden die Kosten für die Stahlkonstruktion gesenkt. Dann fanden sich freundliche Spender wie das Hubschrauberzentrum mit 5.000 Euro, ein Zulieferer mit 2.000 Euro, Westfalen Weser-Energie mit 5.000 Euro sowie die Stadt Bückeburg mit 5.500 Euro. Airbus Helicopters Deutschland hatte den ausrangierten Helikopter der Stadt Bückeburg bereits 2009 gestiftet, um dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum der Bundeswehr und dem Hubschraubermuseum in der Innenstadt ein „Denkmal” zu bereiten. Regionale Handwerker und Planer wie Hühn & Wieggrebe, das Ingenieurbüro Harmening und die Firma Jacke sorgten für einen reibungslosen Ablauf beim Befestigen des Standortes und die Bundeswehr hatte während einer Übung den BO 105 auf den Stahlständer befördert. „Das war ein wunderbares Teamwork und wird nun sicherlich seine Wirkung erzielen”, betonte Brombach. Allerdings gibt es den BO 105 vorerst nur am Tag zu sehen: Eine Beleuchtung wurde von der Aufsichtsbehörde ausdrücklich untersagt, wie Brombach mitteilte. Zu gefährlich sei es für Autofahrer, wenn sie sich Nächtens von der Schönheit des in Schaumburg-Farben getünchten und mit dem Bückeburger Wappen zierenden Eurocopter geblendet fühlten. Man werde mal schauen, ob es da in Zukunft nicht eine Ausnahme geben könne, so Brombach. Die kleine angeschüttete Baustraße zum BO 105 werde wieder entfernt und in einen naturbelassenen Zustand versetzt. Foto: wa