Vielfalt und Transparenz: Zwei Kernelemente, auf die der VfL Bückeburg besonderen Wert legt: So hielt es Präsident Martin Brandt kürzlich in der Jahreshauptversammlung des Sportvereines fest. „Mit unseren Aktivitäten versuchen wir die Vielfalt des Angebotes unseres Vereines für Außenstehende transparenter zu machen und gleichzeitig eine stärkere Vernetzung der Mitglieder unterschiedlicher Abteilungen und Sportarten zu fördern, um damit das Zusammengehörigkeitsgefühl in einem großem Mehrspartenverein zu stärken”, sagte er. Exemplarisch verwies er zum einen auf den 1. Schlossparklauf, mit dem die Laufabteilung des VfL nicht nur aktive Wettkampf- und ambitionierte Freizeitläufer ansprach, sondern vor allem auch Kinder. Mehrere hundert Schüler konnten sie für den Lauf begeistern und sogleich mit Hilfe von Sponsoren Preise für die aktivsten Schulen ausloben. Das zweite wichtige Projekt ist die sogenannte Freizeitliga: Eine Fußballmannschaft bestehend aus Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien unter der Leitung von Hardy Herzog und Tom Cross. „Beim gemeinsamen Fußballspiel verschwinden ethnische und kulturelle Grenzen sowie Sprachbarrieren. Das was hier geleistet wird, können teure Sozialprojekte nur bedingt leisten”, betonte Brandt. Mittlerweile stehen die ersten Mitspieler vor dem Wechsel in die regulären Mannschaften. Brandt erinnerte noch einmal an den Besuch von Reinhard Grindel, dem Präsidenten des Deutschen Fußball Bundes, der Vereine wie den VfL Bückeburg als unverzichtbaren Bestandteil der Gesellschaft bezeichnete. „Wir als Präsidium sind der festen Überzeugung, dass nur ein großer, intakter, leistungsfähiger und effizient durchorganisierter Mehrspartenverein die Chance hat, die anstehenden strukturellen Veränderungen zu überstehen und seine soziale Aufgabe in unserer Gesellschaft erfüllen”, sagte Brandt. Die neueste Sparte beim VfL Bückeburg nennt sich Tischfußball und bereichert seit Herbst 2016 das Sportangebot des Vereines. Er wies auf den Interessenzusammenschluss „Forum Bückeburger Sportvereine” hin und erklärte, dass sich die Kommunalpolitik gegen den geplante Einführung von Nutzungsgebühren entschieden habe. Es sei absehbar, wenn solche Nutzungsgebühren anfielen, dass gerade passive Mitglieder – wichtige Stützen des Vereines – ihre Mitgliedschaft kündigen würden. Eine Beitragserhöhung würde für einige Sparte eine existenzielle Gefahr darstellen. „Wir müssen uns und unseren Mitgliedern immer wieder klarmachen: Nur der VfL in seiner Gesamtheit ist stark genug, sich den Herausforderungen, die vor uns liegen, erfolgreich zu stellen. Wir müssen erkennen, dass wir voneinander profitieren, wenn wir uns gegenseitig unterstützen”, so Brandt. Zahlenmäßig sei der VfL der größte Verein in Schaumburg und der wichtigste Ansprechpartner in Sachen Sport in Bückeburg. Solide Finanzen und eine ausgesprochen familiäre Atmosphäre sind maßgeblich die Eckpfeiler des Erfolges des VfL Bückeburg. Als Mannschaft des Jahres ehrte Spartenleiter-Fußball Uwe Völkening die Freizeitliga bestehend aus mittlerweile 35 Spielern. Demnächst ist ein Turnier mit der Landeskirche geplant. Geehrt wurden zudem Wilfried Rösch für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft und Hermann Fenkner für 50 Jahre Mitgliedschaft. Finanziell geht der Verein in diesem Jahr mit Einnahmen von 247.000 Euro Einnahmen zu 256.000 Euro Ausgaben und einem Verlust von 18.500 Euro ins neue Geschäftsjahr. Die über 1.700 Mitglieder sind zu 36 Prozent Kinder bis 14 Jahre. Ausgeschieden ist in diesem Jahr Martin Siegmann als Vizepräsident Finanzen, der laut Brandt den „leicht aufbrausenden Präsidenten mit seiner Art immer zur Ruhe gebracht hat”. Sein Nachfolger ist Heiner Rösener. Ein Antrag aus der Badmintonsparte: Die Erwachsenenbeiträge wurden von 3,90 Euro auf 2,90 Euro verringert. Foto: wa