Pastor Jens Hauschild, Vorsitzender der Stiftung Bethel, erklärte, dass die Stiftung im Zuge ihrer tiefen Verbindung zu Bückburg zunächst dort intensiv nach einem geeigneten Grundstück gesucht habe. Allerdings ohne Erfolg, aus verschiedenen Gründen seien die zur Verfügung stehenden Gelände ausgeschieden, wie Hauschild im Pressegespräch erklärte. So sei die Wahl schließlich auf das rund 3.200 Quadratmeter große Grundstück in der Stadthäger Büschingstraße gefallen. Das parkartige, einerseits ruhig gelegene aber doch innenstadtnahe Grundstück biete einen Standort „mitten im Leben” und gleichzeitig viel Grün und Naturerlebnis für die Gäste, wie Hauschild und Andreas Przykopanski, Geschäftsführer des AWO Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH, ausführten. Die zentrale Lage Stadthagens im Landkreis sei darüber hinaus vorteilhaft, ebenso die Verkehrsanbindung. Das Grundstück ist Eigentum der Kirchengemeinde St. Martini und wird von dieser über eine Erbpachtregelung zur Verfügung gestellt. Die Landeskirche Schaumburg-Lippe werde das Vorhaben mit 450.000 Euro unterstützen, wie Landesbischof Karl-Hinrich Manzke erklärte. Das Hospiz solle eine Ergänzung zur ambulanten Hospizarbeit liefern wie der Landesbischof betonte. Die häusliche Palliativbetreuung müsse fortgeführt werden, allerdings sei ein darüberhinausgehender Bedarf auch für ein stationäres Hospiz festgestellt worden. Oberprediger Martin Runnebaum von der Kirchengemeinde St. Martini ergänzte, dass es der Kirchengemeinde sehr wichtig sei, dieses Projekt zu unterstützen, das sich die Reihe von Aktivitäten wie die Sozialstation füge, die St. Martini „für die Menschen darstellen wolle”. Den Bau übernimmt die Stiftung Bethel. In Partnerschaft mit der „AWO-Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH, wird die Stiftung das Hospiz nach dessen Fertigstellung auch betreiben. Diese verfügt über Erfahrungen aus den Hospizen Bad Münder und Hannoversch Münden, die bereits in der Bauphase mit einfließen sollen. Der Bedarf von etwa sechs Plätzen sei für das Hospiz in Schaumburg ermittelt, bei steigender Tendenz, wie Przykopanski festhielt. Das Hospiz werde für acht Plätze ausgelegt, werde aber so gebaut, dass auch ohne Anbau auf zehn Plätze erweitert werden könne. Insgesamt rechnen die Verantwortlichen mit Baukosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro für das rund 1.000 Quadratmeter Fläche umfassende Gebäude. Die Wegeverbindungen auf dem parkähnlichen Grundstück sollen erhalten bleiben ebenso ein möglichst großer Teil des Baumbestandes. Etwa 20 bis 30 hauptamtliche Mitarbeiter sollen in der Einrichtung tätig sein, neben dem Pflegebereich etwa auch für Aufgaben wie Hauswirtschaft, Hausmeisterdienstleistungen und so weiter. Hinzu kämen Ehrenamtliche, wie Przykopanski festhielt. Hauschild betonte, dass die Stadt dem Vorhaben gegenüber sehr aufgeschlossen eingestellt sei und bei den weiteren Planungen unterstützen wolle. Allerdings sind umfassende baurechtliche Planungsschritte zu erledigen. Die Gespräche und Verfahren in Kooperation mit der Stadt sollen nun „zügig eingeleitet werden”, so Hauschild. Auf ein Ziel für den Bauabschluss wollten sich die Verantwortlichen nicht festlegen. Die nötigen Voraussetzungen im Baurecht erhoffen sie im Verlauf des Jahres 2020. Eine Rahmenplanung soll im Spätsommer/Frühherbst 2019 vorgestellt werden.Foto: bb