Und dennoch haben sie die Aufnahmen gut ins Schwitzen gebracht – im wahrsten Sinne des Wortes. Bei heißen Temperaturen des Supersommers standen die Musiker aus den Jahrgängen 10, 11 und 12 im „Studio”, in das sich das Forum verwandelt hatte, und spielten mit Schweißperlen auf der Stirn die elf Stücke ein. Vor Kurzem kam die CD mit Unterstützung der Volksbank in Schaumburg, dem Förderverein der Schule und dem Fotografen Daniel Nölke in einer Auflage von 500 Stück auf den Markt. Professionelle Begleitung erhielt das Ensemble vom Betreuer der Tontechnik-AG Sebastian Schmidt, der die Nachwuchsmusiker mit hochwertigen Mikrofonen ausstattete und bei der anschließenden Bearbeitung half. „Und dass es trotz unserer Größe so gut klingt, liegt an der Übung und Disziplin der Schüler”, weiß Musiklehrer Groß. Selbst anstrengende Schultage hielten diese im vergangenen Sommer nicht davon ab, zum Teil bis 23 Uhr im Forum unter höchster Konzentration zu musizieren. Ins Schwitzen unter den Profibedingungen kam vor allem der in der Mitte platzierte Schlagzeuger, der mit Plexiglas und Molton abgeschirmt wurde, um die Instrumente separat regeln zu können. Die Solistenparts und der Gesang wurden später aufgenommen. „Es war anstrengend, hat aber Spaß gemacht”, fasst etwa Constanze Hudalla die Aufnahmen zusammen. Mitschülerin Katharina Heppes ergänzt, dass der Reiz auch in dem vielfältigen Repertoire liege. „Wenn man Musik selbst macht, sieht man nicht, ob das Stück schon älter ist”, sagt die 17-Jährige. „Das zu spielen kann trotzdem super viel Spaß machen.” Die einzigen „Wiederholungstäter” auf der CD sind die Stücke „Respect” und „The Look of Love”, die vor Jahren schon einmal in anderer Besetzung eingespielt wurden. Alle anderen sind neu, unter anderem die Konzertklassiker „Feeling Good” und „Skyfall”. Das Schöne: Fast bei jedem Stück gibt es Soli, die den Schülern die Möglichkeit geben, sich und ihr Können kurzweilig herauszustellen. Bei Konzerten hat es Tradition, dass die jeweiligen Solisten nach vorn ans Mikrofon treten und mit Applaus für diese mutige Leistung belohnt werden. Ein „krasses” Gefühl, wie es Constanze formuliert –”auch wenn man kein Publikum vor sich hat, aber eine 50-köpfige Band hinter sich”. Dann dauerte es einige Monate, bis das finale Ergebnis vorlag. „Wir hatten 60 bis 70 Spuren, mussten entscheiden, welche Aufnahme die beste ist, nachbearbeiten und kleinere Fehler herausschneiden”, beschreibt Groß den Prozess, der länger als erwartet gedauert habe. Das Ergebnis: Fast 50 Minuten handgemachte Musik samt klangvoller Überraschung am Ende. „Da kamen viele Sachen zusammen: Talent und Motivation der Schüler sowie der Support der Eltern”, lobt ein stolzer Direktor Gerald Splitt. Es sei auch die Frucht der Arbeit und Organisationsform der Schule, stamme doch der Großteil der Talente aus den eigenen Reihen, die bereits die Bläserklassen, das Juniorblasorchester und die Junior-Big Band durchlaufen haben. Nicht nur für die Beteiligten selbst sei es eine schöne CD, sondern auch für Eltern und Unterstützer sowie für die Schule in ihrer Außenwirkung: „Es ist auch eine gute Werbung für uns”, so Splitt. Erhältlich ist die CD für 12 Euro im Schulladen in den Pausen, in der Buchhandlung Borchers und natürlich bei Auftritten der Big Band – das nächste Mal auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Nenndorf (12. bis 15. Dezember).. Foto: jl