Schon lange forderten die Einwohner eine Lösung. Doch eine halbwegs komfortable und hygienische Toilette hätte einer Wasserleitung und eines Anschlusses an das Kanalnetz bedurft. Der Aufwand wurde aus Kostengründen immer wieder verworfen. Längst bietet die Industrie Lösungen an, wie sie zum Beispiel von Campern genutzt werden. Doch das wäre stets mit Chemie und mit aufwendiger Reinigung verbunden. Auch ein „Dixi-Klo” kam nicht in Frage. Die Feggendorfer Ratsfrau Nicole Wehner (WGSR) aber stieß bei ihrer Suche im Internet auf eine Lösung, die als praktikabel erschien. Das französische Unternehmen „Kazuba” hat eine Trockentoilette entwickelt, bei der das große oder kleine Geschäft direkt in einem Behälter landet. Ein Korb fängt die Feststoffe auf; Urin fließ in eine Wanne. Ein ständiger Luftzug dunstet die Flüssigkeit und trocknet die Feststoffe aus. Dafür sorgt ein hoher Kamin, an dessen Spitze sich ein Ventilator schon beim kleinsten Luftzug zu drehen beginnt. Die schwarze Farbe des Schornsteins hat seinen Grund: Er verstärkt die Sonneneinstrahlung, sodass sich die Luft in seinem Innern noch schneller erwärmt. Der Toilettenraum ist mit einer Schiebetür versehen und bietet im Innern ausreichend Platz. Der Vorsitzende des Friedhofausschusses, Franz-Wilhelm Riechers (WGSR), schwärmt geradezu von der jetzt gefundenen Lösung. Schließlich war das Feggendorfer Gelände das einzige in der Samtgemeinde, das bislang nicht über eine Toilette verfügte. Rund 10.000 Euro hat die Anschaffung gekostet: Jede andere als sinnvoll erscheinende Alternative dürfte teurer gekommen sein.Foto: al