Bad Nenndorf wurde vor 25 Jahren das Stadtrecht verliehen. Ein besonderes Ereignis das gefeiert werden sollte, erklärte Bürgermeisterin Marlies Matthias und lud ehemalige und aktive Ratsmitglieder sowie weitere Gäste aus dem öffentlichen Leben dazu ins Schlösschen von Bad Nenndorf ein.
Die Bürgermeisterin erinnerte daran, dass die Stadtrechte vom damaligen Landrat des Landkreises Schaumburg, Heinz-Gerhard Schöttelndreier, mit einer entsprechenden Urkunde verliehen wurde. Im Rahmen einer Sondersitzung des damaligen Rates der Gemeinde Bad Nenndorf, wurde am 8. Dezember 1999, aus Anlass der Verleihung der Bezeichnung „Stadt“, im großen Saal des Kurhauses gefeiert. Ab 1. Januar 2000 durfte sich der Ort innerhalb einer Samtgemeinde als „Stadt“ bezeichnen.
Landrat Jörg Farr bekundete in seinem Grußwort seine Freude über das Jubiläum. Hinter den 25 Jahren stünden zahlreiche Bemühungen, Planungen und Finanzierungen, „um eine Stadt zum Leben zu bringen und am Leben zu erhalten“. An einem Jubiläum wie diesem könne man sich auch an vieles erinnern. Das wichtig sei für ihn hierbei sagen zu können: „Bad Nenndorf ist eine Stadt mit Zukunft. Das ist auch das ganz Entscheidende an diesem Tag.“ Es sei ein gelungener Tag, da das Stadtjubiläum eingebettet sei in ein Familienfest, womit allen Bürgerinnen und Bürgern dieses Ereignis auch bewusst gemacht werden könne.
Die Stadt verfüge über viele Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, gute verkehrliche Anbindungen, ein aktives Vereinsleben und starke Gewerbeansiedlungen. Alles zusammen sorgte für eine Sogwirkung, „die auch viele junge Menschen in den Ort holte, um hier zu wohnen und zu leben“, so Farr weiter. Bad Nenndorf sei wirklich attraktiv, bekräftigte er. Daher sei diese Stadt auch eine gut geeignete Stadt für eine Landesgartenschau im kommenden Jahr. Nicht ohne Grund werde dies auch vom Land Niedersachsen gefördert. Er schloss mit einem gewissen Aufruf zur aktiven Mitwirkung an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger: „Zukunft passiert nicht einfach, sondern wir alle können sie, auch hier in Bad Nenndorf, gestalten.“
Benjamin Lotz sprach als Geschäftsführer der KurT zu den Gästen. „Wer 25 Jahre alt wird, der darf auch feiern. Das gilt für Menschen, aber auch für ganze Städte. Denn auf ein Vierteljahrhundert Stadtgeschichte kann man auch stolz sein.“ Manche könnten vielleicht fragen, warum man eigentlich Stadt werden möchte? Seine Antwort: „Weil Dorf zu klein gedacht war, im Selbstverständnis der Bewohner. Bad Nenndorf war schon immer ein Ort mit Ausstrahlung als Kurort und mit langer Tradition. Als Gastgeber für Gäste aus Nah und Fern. Und irgendwann war daher klar: wer so viel zu bieten hat, darf auch den Titel Stadt mit Stolz tragen.“ Seitdem ist viel geschehen. Sowohl im Kurpark wie auch in der gesamten Stadtentwicklung einschließlich dem Tourismus.
Als Geschäftsführer der Kur- und Tourismusgesellschaft (KurT) freue es ihn, „diesen Weg auch in Zukunft mitgestalten zu dürfen“. Bad Nenndorf sei ein Ort, indem sich die Einwohnerinnen und Einwohner und ebenso die Gäste wohlfühlen. In den zurückliegenden 25 Jahren Stadtgeschichte wurden immer wieder neue Perspektiven eröffnet. „Hierbei habe man den besonderen Charme und die Atmosphäre der Stadt gepflegt, die unsere Stadt ausmacht.“ Daher sei es auch Zeit für ein großes Dankeschön an die Stadt, die Politik, an alle Mitgestaltenden und an die Bürger, die dazu beitragen, dass Bad Nenndorf vorankommt. Lotz weiter: „25 Jahre Stadtrechte heißt aber auch, wir sind angekommen aber noch lange nicht fertig. Die nächsten 25 Jahre schreiben wir gemeinsam mit Mut, Ideen und mit einem klaren Ziel: nämlich Bad Nenndorf auch weiterhin zu einem attraktiven Ort zu machen. Ich freue mich darauf und beglückwünsche die Stadt.“
Jörg Bartels rundete mit einem überzeugenden und kurzweiligen Vortrag unter dem Thema „Im Wandel der Zeit“ das Programm besonders anschaulich ab, indem er visuell, anhand von persönlich gesammelten Ansichtskarten und Fotos des Ortes, die Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert skizzierte.