Ein vielfältiges Programm führte die Gäste beispielsweise in das Freilichtmuseum über die Volkskultur der Kaschuben, einer Minderheit im östlichen Nachbarland. Besuche in den Danziger Dom Oliva und in die Marienburg in Malbork kamen hinzu. Im naturwissenschaftlichen Museum Danzigs erwartete die Schüler eine eindrucksvolle Vorführung mit flüssigem Stickstoff. Bei einer Stadtrallye erlebten sie die Stadt und ihre vielen historischen Sehenswürdigkeiten, beschäftigten sich gemeinsam mit ihren Austauschpartnern in kleinen Gruppen mit vier Denkmälern im Stadtkern von Danzig und präsentierten ihre Ergebnisse anschließend der ganzen Gruppe direkt vor Ort.
Einen Geschichtsunterricht der besonderen Art erlebten die deutschen Schüler darüber hinaus auch im Konzentrationslager Stutthof, als sie sich nach dem Besuch der Gedenkstätte in einem Workshop mit den Originalbriefen ehemaliger Häftlinge auseinandersetzten. Eine intensive, nachhaltige sowie eine für die Schüler und ihre Begleiter gleichermaßen ergreifende Erfahrung.
Christoph Bolda, Politik- und Geschichtslehrer am WBG, hat das Austauschprojekt organisiert und geleitet. Begleitet wurde die Gruppe darüber hinaus von Karin Heinemann, die sich neben ihrer Arbeit als Schulverwaltungskraft am WBG als Integrationslotsin im Landkreis Schaumburg engagiert, und dem Schuladministrator des Gymnasiums, Adam Klameth.
Dieser konnte der Gruppe auch als Übersetzer zur Seite stehen. Zwar fand die Verständigung vor Ort überwiegend in englischer Sprache statt, einen Polnischkundigen dabei zu haben, erwies sich für die Gruppe jedoch als ausgesprochen hilfreich.
Die polnischen Gastfamilien nahmen die deutschen Schüler sehr herzlich auf, sodass sich innerhalb kurzer Zeit Freundschaften entwickelten, welche im Juni 2012, beim Gegenbesuch der polnischen Schüler in Stadthagen, vertieft werden sollen. Dann soll die Zusammenarbeit beider Schulen auch mit einem Freundschaftsvertrag offiziell besiegelt werden.Foto: privat