Suchergebnisse (Marja-Liisa Völlers) | Schaumburger Wochenblatt

Hat der „Kirchturm” noch eine Chance, ein Industriedenkmal zu werden? (Foto: ab)

Rückbau der Kohlenkirche beginnt

Ab Mitte November starten die Vorbereitungen für den Rückbau auf dem Gelände neben dem Betriebsgelände des Entsorgers. Jörg Janning, der Sprecher der Projektgruppe, die sich für den Erhalt des „Kirchturms“ durch Sichern und Sanieren eingesetzt hatte, hatte bis zuletzt auf einen „bewahrenden Abriss“ gehofft. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Marja-Liisa Völlers (SPD), hatte sich Janning in Gesprächen mit den Eigentümern des Areals dafür ausgesprochen:“ … ein Bewahren durch Sichern und Sanieren des Kirchturms als singuläres Wahrzeichen der Städtischen Industriegeschichte.“ Alle Gesprächsteilnehmer waren sich zumindest darüber einig, dass die Gespräche offen und konstruktiv geführt wurden und dass der Ausgang (Rückbau der Gebäude) für alle bedauerlich sei. Nach Aussage der heimischen Bundestagsabgeordneten Völlers, war es ihr und Janning wichtig, eine erneute, intensive Prüfung anzuregen, ob ein Teilerhalt der Kohlenkirche unter Umständen doch möglich gewesen wäre. Letztendlich scheiterten alle Versuche in diese Richtung, auch durch Spendenaufrufe und Privatinitiativen, am Geld. Völlers sei es vor allem wichtig, die Bevölkerung über die Entscheidung des Abrisses zu informieren, da möglicherweise auch viele Stadthägerinnen und Stadthäger den Verlust dieses Industriedenkmals bedauern. Stefan Thiede, Geschäftsführer der PreZero Service Mitte, begründet die endgültige Maßnahme in einer ausführlichen Pressemitteilung:“ Wir haben großes Verständnis für die Freundinnen und Freunde historischer Baukunst und das damit verbundene hohe Engagement für den Erhalt der Kohlenkirche. Wir haben alle Alternativen sehr intensiv geprüft und die Entscheidung zum Rückbau ist uns daher nicht leichtgefallen“. Und weiter:“ Andererseits haben wir vor dem Hintergrund der maroden Bausubstanz auch eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Da sich für uns allerdings eine grundlegende Sanierung des Gebäudekomplexes wirtschaftlich nicht darstellen ließ, haben wir uns folgerichtig für den Rückbau entschieden.“ In der Planung von ProZero ist vorgesehen, dass die Arbeiten möglichst behutsam vorgenommen werden. Ein nachhaltiges Materialmanagement der verschiedenen Baustoffe steht ebenfalls auf der Agenda. Dabei wolle sich das Unternehmen nach eigenen Angaben akribisch an alle Vorgaben und Auflagen halten, die aus den erforderlichen Genehmigungen resultieren. Die operativen Abläufe am ProZero-Standort sollen durch die anstehenden Maßnahmen nicht beeinflusst werden. „Wir stehen unseren Partnern während der gesamten Rückbauphase mit unserem gesamten Dienstleistungsangebot zur Verfügung“, verspricht Geschäftsführer Stefan Thiede. Die „Schritt für Schritt“ geplanten Rückbaumaßnahmen sollen bis Ende Februar 2024 beendet sein.
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SPD lädt Jugendliche zum Zukunftsdialog ein

Die SPD-Bundestagsfraktion veranstaltet vom 15. bis 17. Oktober in Berlin ein politisches Planspiel für 16 bis 20-Jährige. Die heimische Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) ruft politikinteressierte Jugendliche aus Nienburg und Schaumburg auf, sich bis zum 11. August bei ihr zu bewerben. „Das Planspiel bietet jungen Menschen eine einmalige Chance, den Politikbetrieb hautnah zu erleben und eigene Ideen einzubringen,” sagt Marja-Liisa Völlers. Dieses Planspiel ist eine spielerische, aber realistische Simulation der Arbeit der SPD- Bundestagsfraktion. „Ziel ist es, jungen Menschen einen Eindruck von der Arbeit einer Fraktion im Deutschen Bundestag zu vermitteln.”, so Marja-Liisa Völlers in einer Pressemitteilung. Drei Tage lang werden rund 100 Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende aus ganz Deutschland in die Rolle der Abgeordneten schlüpfen und über politische Zukunftsfragen diskutieren. Die Nachwuchspolitiker- und Nachwuchspolitikerinnen tagen Mitte Oktober in den Gebäuden des Deutschen Bundestags. Hier entwickeln sie gemeinsame Konzepte zu verschiedenen Politikbereichen. Diese Beratungsergebnisse präsentieren die Jugendlichen am Ende den „echten” Abgeordneten. Teilnehmen können Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren. Die heimische Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers bittet Interessierte aus Schaumburg, um eine kurze schriftliche Bewerbung mit Angaben zu Alter, Person und Ausbildung einzureichen. In dem Schreiben soll auch die Motivation für die Teilnahme dargestellt werden. Die Bewerbungsfrist endet am 11. August. Über marja.voellers@bundestag.de oder telefonisch 030-227-77570 können sich interessierte Jugendliche melden oder weitere Informationen anfordern. Alle Informationen sind auch unter www.spdfraktion.de/planspiel abrufbar.
DLRG-Präsidentin Ute Vogt, Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers und der DLRG-Generalsekretär Ludger Schulte-Hülsmann. (Foto: privat)

Es fehlt an Helfergleichstellung und Schwimmbädern

Zu einem Informations- und Meinungsaustausch besuchte Marja-Liisa Völlers, Bundestagsabgeordnete (SPD), das Bundeszentrum der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bad Nenndorf. Ihre Gesprächspartner waren die DLRG-Präsidentin Ute Vogt und der Generalsekretär Ludger Schulte-Hülsmann aus. Das Gespräch beleuchtete vor allem die Frage der Helfergleichstellung und weitere nötige gesetzliche Änderungen zur Förderung des Ehrenamtes, sowie um das große Problem fehlender Schwimmbäder.Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde zum größten Teil vom Ehrenamt getragen, betonte Ute Vogt. „Dennoch werden die Freiwilligen von THW und Feuerwehr anders behandelt als beispielsweise die DLRG-Helferinnen und Helfer.“ Dabei gehe es beispielsweise um die Möglichkeit zur Freistellung von der Arbeit und um die Verdienstausfallleistungen an die Arbeitgeber, aber auch um einen umfangreicheren sozialversicherungsrechtlichen Schutz. Auch eine Regelung zur Freistellung bei Übungen oder Fortbildungen sei immens wichtig. „Wir bräuchten eine bundesweit einheitliche Regelung, damit ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von anerkannten Hilfsorganisationen bei Großeinsätzen mit den Freiwilligen von THW und Feuerwehr gleichgestellt werden“, so Schulte-Hülsmann. Auch wenn es auf Landesebene zum Teil bereits Regelungen zur sogenannten Helfergleichstellung gebe, müsse dies bundesweite Anwendung finden. „Bei einem bundesländerübergreifenden Einsatz oder Einsatz im Ausland fehlt uns aktuell einfach eine rechtliche Absicherung“, ergänzt die DLRG-Präsidentin Vogt. So müsse man private Lebensversicherungen für die eigenen Helferinnen und Helfer abschließen, um sie bei Großeinsätzen gleichwertig mit den staatlichen Helferinnen und Helfern abzusichern. Dazu stehen Ute Vogt und Ludger Schulte-Hülsmann bereits in engem Kontakt mit den zuständigen Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern auf Bundes- und Landesebene. „Ich werde mich aber in jedem Fall in Berlin auch dafür stark machen“, so die heimische Bundestagsabgeordnete Völlers. „Darüber hinaus müssen wir ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern deutlich mehr Anerkennung entgegenbringen, gerade weil ihre Einsätze immer öfter stattfinden und sehr viel länger dauern.“ Dies habe man besonders bei der Unterstützung der Bevölkerung bei der Flutkatastrophe im vergangenen Juli gemerkt. Eine weitere große Baustelle sei die Situation der Schwimmbäder und damit verbunden das unzureichende Angebot in der Schwimmausbildung, berichtet Ute Vogt. „Viel zu viele Kinder, aber auch Erwachsene können heute nicht mehr sicher schwimmen“, weiß auch Völlers. „Wir brauchen unbedingt einen flächendeckenden Bäderbedarfsplan. Dann müssen Bund, Länder und Gemeinden an einen Tisch und die Lücken im Angebot vom Schwimmbädern füllen.“ Man müsse dazu alle verfügbaren Fördertöpfe aktiv koordinieren und sich besser vernetzen. „Unser großes Ziel wäre es, dass jede Schule ein Schwimmbad in der Nähe hat“, so Ute Vogt.
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