„Anhand meines neuen Buches „Himmelfahrtskommando Bachstelze” will ich einerseits den Erfindergeist während der Kriegsführung beiderseits der Fronten aufzeigen, gleichzeitig aber den Irrsinn des Zweiten Weltkrieges mit Tod, Hunger, Verzweiflung und Not anprangern”, so Autor Gerhard Freund aus Steinau an der Straße in Hessen, der auf Einladung im Hubschraubermuseum Bückeburg sein neues Buch vorstellte. Im Vorfeld führte der Vorsitzende des Hubschrauberzentrums, Thomas Mallwitz, dass ihn das Buch sehr beeindruckt hätte. Die spannende Dokumentation sei auch für den Laien, der sich weder mit der Fliegerei noch mit Schiffen oder U-Booten auskenne, sehr zu empfehlen. Im Anschluss stellte Manfred Hendel aus Gelnhausen den Autor persönlich vor. Er berichtete unter anderem von einem streng geheimen Projekt während des Zweiten Weltkrieges: Die Entwicklung und den Kriegseinsatz des motorlosen Tragschraubers Fa 330, auch „Bachstelze” genannt, auf deutschen U-Booten. Das Fluggerät wurde von der Firma Focke-Achgelis 1942 während des U-Boot-Krieges im Atlantik entwickelt. Die „Bachstelze” sollte den deutschen U-Booten einen größeren Überblick über die Meeresoberfläche verschaffen, um frühzeitiger feindliche Kriegsschiffe zu entdecken. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der antriebslose Tragschrauber an einem Stahlseil hinter bestimmten U-Booten hergezogen. Seine drei Rotorblätter ermöglichten einen Aufstieg bis in 400 Metern Höhe bei entsprechendem Fahrtwind. Autor Freund berichtete von dem Mut der Matrosen, die über eine Segelflugschulung zu Bachstelzen-Piloten ausgebildet wurden. Er beschrieb die Kriegseinsätze und verfolgte das Schicksal zahlreicher U-Boot-Besatzungen, die Bachstelzen-Piloten an Bord hatten. Foto: privat