Matthias Reinhold vom Planungsbüro Reinhold hat den Mitgliedern des Arbeitskreises Dorferneuerung jetzt erste Vorentwürfe präsentiert, die eine Umgestaltung des Kirchenvorplatzes mit dem Friedhof und dem Ehrenmal vorsehen. Zudem sollen die Straßen Hülsenbrink und Kirchstraße ein neues Gesicht erhalten. Die Straßen sollen insgesamt schmaler werden, damit sowohl mehr Platzcharakter im Umfeld der Kirche entsteht, als auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduziert wird. Dazu soll die Fahrbahn in Richtung Westen verschoben und bogenförmig gestaltet werden. „Eine bogenförmig verlaufende Straße stärkt den dörflichen Charakter und bremst die Autofahrer”, erläuterte Reinhold. Außerdem würde der Dorfplatz wesentlich größer. Der Platz könnte mit Sandsteinblöcken, aufgelockert durch Kunstwerke, umrandet werden, die auch als Sitzplätze dienen. Die Pflasterung vor der Kirche könnte für den gesamten Platz übernommen werden. Gegenüber der Kirche, im Einfahrtbereich zum Hülsenbrink, hat Reinhold eine kleine Grünfläche als Informationsstandort geplant. Auf dem Dorfplatz sollen Bäume gepflanzt werden und im Süden der Kirchstraße könnte ein „Baumtor” als Eingang zum Dorfplatz entstehen. Nördlich der Kirche soll der Parkstreifen umgewandelt werden. Hier sind Parkplätze im 45-Grad-Winkel geplant. An der Rückseite des Ehrenmales hat Reinhold einige Sandsteinblöcke als Sitzgelegenheit eingeplant – aufgelockert durch Rosenstöcke. „Diese Sitzplätze bieten eine ruhige Atmosphäre und einen sehr schönen Blick über den Friedhof in Richtung Süntelgebirge”, meinte Reinhold. Und da die Arbeitskreismitglieder bis dahin keinerlei Einwände gegen die Planungen hatten – sich eher begeistert von den Vorschlägen zeigten – präsentierte ihnen Reinhold noch eine zweite, große Variante für den Dorfplatz. „Man könnte den Platz in Richtung Friedhof erweitern und das Ehrenmal um 90 Grad drehen, also die Öffnung in Richtung Dorfplatz verlegen. Damit würde der Platz noch wesentlich größer und wir hätten optimale Gestaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel den Bau eines Brunnens”, so Reinhold. Die von dem Planer sehr vorsichtig vorgetragene Version der großen Lösung traf bei den Arbeitskreismitgliedern auf Begeisterung. „Diese Version ist genial”, sagte Siegbert Held. Auch Pastorin Dr. Heike Köhler hatte keine Bedenken. „Allerdings muss der Platz dann auch von der gesamten Dorfgemeinschaft genutzt werden”, sagte sie. „Dieser Platz kann das Schmuckkästchen von Rolfshagen werden”, meinte auch Bürgermeister Thomas Priemer. In der Sitzung kamen auch die Auswertungen eines Fragebogens zur Sprache. Über 50 Rolfshäger hatten sich daran beteiligt und Verbesserungsvorschläge unterbreitet und Mängel aufgedeckt. Vorrangig wird der schlechte Zustand der Straßen sowie fehlende Einkaufsmöglichkeiten bemängelt. Eine genaue Analyse der Fragebögen sowie die bisherigen Planungsvorschläge können demnächst auf der Internetseite der Gemeinde Auetal (www.auetal.de), in der Rubrik Dorferneuerung eingesehen werden. Foto: tt
Der Platz vor der Kirche soll im Rahmen der Dorferneuerung umgestaltet werden.
Die Drehung des Ehrenmals um 90 Grad ist zunächst ein Vorschlag von vielen.