Frank Föste aus Bielefeld hat im Laufe der letzten drei Jahrzehnte umfassende Bestände zum Kalten Krieg gesammelt, sie nach dem Fall der Mauer ergänzt und für die Ausstellung in Minden zusammengestellt. Für die Sparkasse konnte der Sammler noch genügend Exponate beisteuern. Aber auch Hartmann („die Wende habe ich irgendwie verpasst”), zeigt Interesse an der Geschichte der DDR, zumal eine nahe Verwandte von dort stammt, und konnte so auch einige Stücke für die Ausstellung zur Verfügung stellen.
Reuß wies darauf hin, dass es die DDR zwar bald schon 20 Jahre nicht mehr gebe, man aber fast täglich an diesen Staat durch Filme, Redewendungen oder Alltagsgegenstände erinnert werde. Die DDR sei weiterhin präsent, egal in welchem Bundesland man lebe oder geboren wurde. Dieser Staat habe seine Spuren im Land und in den Biographien und Gedanken der Menschen hinterlassen. Mit den zahlreichen Dokumenten, Bildern und Uniformen solle aber weder ein „Horrorkabinett noch eine Ostalgieschau” geboten werden.
In den Vitrinen sind unter anderem Fahnen, Autoschilder, Zinnsoldaten, Mini-Trabbis, Orden, Briefmarken, Dokumente wie Reisepässe, aber auch Geschirr mit Goldrand aus dem Palast der Republik, zu sehen. Ein Teil der Ausstellung ist der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland gewidmet. Nicht fehlen darf ein Foto mit Informationen zum „Helden der Sowjetunion” – Dr. Richard Sorge.
Wegen des großen Interesses an der Sonderausstellung im Preußen Museum werden weitere öffentliche Führungen am Simeonsplatz in Minden angeboten, und zwar an den kommenden Sonntagen, 13., 20. und 27. Juli, jeweils um 14 Uhr.
Foto: hb/m