Beobachtungen der Kinder zu dokumentieren ist einer der Bereiche, die der Bildungsauftrag für die Kindergärten vorsieht. Dieses war wohl schon immer so, das Neue ist die andere Sichtweise für die Beobachtungen.
So wird nicht mehr nach den Defiziten in der Entwicklung oder dem Verhalten eines Kindes gesehen, sondern nach seinen Stärken, nach dem eigenen Lernprozess eines Kindes.
Aus neuen Gehirnneurologischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie ein Kind lernt, wie sehen die Lernprozesse beim Kind aus, ist erwiesen, dass das Kind sein eigener aktiver Entwicklungsakteur ist.
So wird nach den neuen Beobachtungskonzepten das Kind nicht gemessen und bewertet an anderen Kindern und ihrem Tun, sondern seine individuelle Entwicklung, seine Stärken werden gesehen.
Es wurde nicht nur über die Themen: Warum dient die Beobachtung zur Grundlage der Verbesserung der pädagogischen Arbeit, Warum ist sie die Voraussetzung für erfolgreiche Bildungsprozesse und welche Wahrnehmungsgesetze und daraus resultierende Beobachtungsfallen können sich für den Beobachtenden ergeben vermittelt und diskutiert.
Sondern auch andere Beobachtungskonzepte wie „Der Entwicklungsstern „ aus „der Bremer Individuellen Lern- und Entwicklungsdokumentation”, „Lerngeschichten” und „Portfolios” vom Deutschen Jugend Institut vorgestellt.
Bei diesen Beobachtungskonzepten geht es nicht um das Ergebnis, das Produkt, sondern um den Weg, den das Kind in seiner Entwicklung geht.
Der „Entwicklungsstern”, wie die „Lerngeschichten” folgen den Dispositionen: Interesse, Einlassen, Standhalten, Austauschen, Verantwortung und Selbsteinschätzung. Deren Ansatz sieht die Kernaufgabe professioneller Erziehung darin, das Kind zu beobachten, um seine Interessen, seine Motive und sein Tun zu verstehen, um darauf aufbauend pädagogische Angebote und individuelle Lernschritte für das Kind machen zu können.
Diese Art setzt der Beobachtung fachliches und persönliches Interesse an dem, was und warum das Kind etwas tut, voraus.
Das Kind und sein Selbstbildungsprozess steht im Mittelpunkt. Der Weg, den das Kind geht, seinen Bildungsweg, sein Bildungsprozess wird festgehalten und durch eine kindgerechte Dokumentation im Dialog mit dem Kind, den Eltern und den Kolleginnen zugänglich gemacht.
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