RIEPEN (Ka) Zur Jahreshauptversammlung des CDU-Samtgemeindeverbandes Nenndorf lud der Vorsitzende Werner Bövers und begrüßte zahlreiche Mitglieder und Gäste. Das zurückliegende Jahr war nach dem anstrengenden Landtagswahlkampf im Vorjahr eher ruhig, so Bövers. Während seiner gesundheitsbedingten Abwesenheit dankte er Ursula Teßmer und Joachim Runkel für die Terminübernahmen.
„Wir sind für Toleranz aber gegen Extremismus von rechts und links”, unter dieser Überschrift informierte die CDU über die Gefahren und Folgen von Extremismus. Ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, welches 50 Schüler des Gymnasiums Bad Nenndorf und der Stadtschule Rodenberg aufnahmen. Eine gemeinsame Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers untermauerte die generationsübergreifende Verantwortung. Bövers mahnte wachsam gegenüber jeder Form von Extremismus, Totalitarismus, Intoleranz und Fremdenhasses zu bleiben. Ein gutes Miteinander mit der Jugend hat sich die CDU auf die Fahne geschrieben und bereicherte das Ferienprogramm „Woki” mit attraktiven Angeboten. Er dankte den Betreuern und Organisatoren für das Kinderrahmen-Programm, welches sich größter Beliebtheit und Resonanz erfreute.
Die Fortsetzung der interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Samtgemeinde-Verband Rodenberg kam aus verschiedenen Gründen im letzten Jahr nicht voran, so der Vorsitzende. Als einen Grund benannte er Grundstücks-Querelen. Die Bürgerhilfe, die in Verlängerung des Hotel Hannover an der Buchenallee, das betreute Wohnen betreibt suchte in Bad Nenndorf und auch in Rodenberg Baugrund, um ein weiteres Haus für ältere Generation zu errichten. Die Stadt Bad Nenndorf konnte auf Anfrage keine Grundstücke anbieten. Der Rodenberger CDU-Verband sprach sich daraufhin für ein Grundstück im Überschwemmungsgebiet an der Aue aus. Die Fraktion befürworteten den Vorschlag nicht. Unstimmigkeiten zwischen der CDU-Fraktion und dem CDU-Verband sorgten bei den Ratsmitglieder aus dem Partei-Vorstand der Samtgemeinde und der Stadt für Austritte. Eine weitere Zusammenarbeit brach wie auch der Kontakt zwischen den Verbänden ab, bedauerte Bövers. Sobald sich der Samtgemeinde-Vorstand Rodenberg wieder neu formiert hat, wird ein neues und gutes Miteinander angestrebt.
Im Herbst letzten Jahres gab es von den Nachbar-Samtgemeinden Lindhorst, Sachsenhagen und Niedernwöhren Überlegungen zur Fusion von mehreren Samtgemeinden. Grund dieser Gespräche waren in erster Linie finanzielle Auswirkungen. Je größer eine Samtgemeinde, um so höher die Mehreinnahmen aus den Schlüsselzuweisungen, informierte der Vorsitzende. Die Kernfrage lautete auch: Wie sollen unsere Gemeindestrukturen vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in der Zukunft aussehen? Die Samtgemeinden haben aufgrund der Geburtenrückgänge die Änderung der Altersstruktur in Augenschein genommen und festgestellt, dass bis zum Jahr 2021 mit rund 15% weniger Kleinkinder, 30% weniger Schulkinder, 32% mehr alten Menschen über 80 Jahre und ein Minus in den Bereichen Erwerbstätigkeit, Steuer-Einnahmen und Kaufkraft zu verzeichnen sind. Dieses Ergebnis hat Auswirkungen auf die Infrastruktur. Der Samtgemeinde-Verband Nenndorfer sieht für die hiesige Region noch keinen Handlungsbedarf, erläuterte Bövers. Ein weiteres Thema galt der Installation einer Kompostieranlage. Der Verband spricht sich nach Fertigstellung der Feldwege zur Bio-Gasanlage für eine Kompostierungsanlage auf dem Gelände aus. Vorgespräche mit den Betreibern wurden erfolgreich geführt und Anträge an die Politik werden rechtzeitig gestellt. Ziel ist es, dass der private Rasenschnitt nicht unkontrolliert in der Feldmark lagert und so wird auf schnelle Lösung der Zuwegung in diesem Jahr gesetzt. Foto: ka