BAD NENNDORF (Ka). Das Thema Hallennutzungsgebühren stand im Mittelpunkt der VfL-Jahreshauptversammlung. Der 1. Vorsitzende, Volker Thies setzt auf politische Gesprächsbereitschaft und wird gemeinsam mit den zwölf weiteren Samtgemeinde-Vereinen die Ratsmitglieder eingeladen.
Die Samtgemeinde hat den Vereinen Anfang März Gebührenbescheide für das laufende Jahr angekündigt. Daraufhin trafen sich die Sportvereins-Vorstände, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Thies bemängelte, dass das brisante Thema nie auf der Tagesordnung im zuständigen Jugendausschuss der Samtgemeinde gestanden habe. Über eine mündliche Anfrage sei das Thema offenbar in die Haushaltsberatungen eingebracht worden. Zudem bezweifelt er, dass es tatsächlich eine Empfehlung durch den Jugendausschuss gegeben habe. „Ich wurde darin auch von Bad Nenndorfs Bürgermeisterin Gudrun Olk bestärkt, die den VfLern in ihrem Redebeitrag zu verstehen gab, die Diskussion in der betreffenden Sitzung ebenfalls anders verstanden zu haben, als es sich später im Protokoll wiederfand”, so Thies. Er fügte hinzu, dass die wenig transparente Entscheidungsfindung zu den Hallennutzungsgebühren auch bei den benachbarten Sportvereinen zu Unmut führt. Die Vereinsvorstände hätten sich dafür ausgesprochen, von sich aus den bislang ausgebliebenen Dialog mit den politischen Entscheidern zu suchen, um die Interessen ihrer rund 6.500 Mitglieder zu vertreten. Es wird auf eine Gleichbehandlung bei der Hallenbewirtschaftung gesetzt. Die im Raum stehenden Summen dürften nicht zu einer Benachteiligung von Vereinen führen, die in den teureren Sporthallen ihre Übungsstunden abhielten. Insbesondere dürfe die Hallenbewirtschaftung nicht die Existenz eines Sportvereins gefährden.
Der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Friedrich Varwig machte den Sportlern in seinem Grußwort Hoffnung, dass sich in diesem Jahr noch ein Lösung finden lasse, die die Vereine von allzu großen Belastungen verschonen würde. Gleichzeitig warb er aber auch um Verständnis dafür, dass die Vereine in Zukunft an den Kosten beteiligt werden müssten. Bei den Neuwahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder von den rund 80 Anwesenden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Im Rahmen der zahlreichen Ehrungen wurde Eugen Schütz die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Seit fast 50 Jahren trägt er im VfL Verantwortung in wechselnden Funktionen als Abteilungsleiter Tischtennis, Vereinsjugendleiter sowie als Trainer im Fußball. Für sportliche Leistungen wurden Jannik Oltrogge mit der Jochen-Demandt-Plakatte der Handballer und Christoph Wingert mit dem Georg-Bock-Pokal für seine Leistungen im Langlauf geehrt. Buchpreise gingen an Timon Escher und Mareike Stellmach (Schwimmen), Caroline Brämswig und Judith Bock (Handball), Nick Bergmann, Jonas Merkert, Christian Struckmann, Jan Thies und Joshua Hesse (Fußball), Lukas Merkert (Tischtennis), Anna-Lena Börnert, Lara Wolthoff und Jessica Mynarek (Turnen) sowie Alexander Neumann (Tanzen). Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurde Andreas Tölke und Volker Thies die goldene Ehrennadel verliehen. Urkunden für mehr 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Wilhelm Wehling, Herbert Pfingsten, Werner Matthias, Helmut Lützenberger, Dieter Halisch, Karl-Heinz Sessler, Otto Engelking, Werner Tatge und Gerhard Löffler. Die VfL-Vorschau galt dem 111-jährige Jubiläum. Nach dem erfolgreichen VfL-Ball wollen die Sportler im August bei einem großen Spiel- und Sportfest noch einmal ausgelassen Geburtstag feiern.
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