Auf der Passivseite der Bilanz weist das Volumen der Kundeneinlagen mit 2,80 Milliarden Euro (Vorjahr 2,74 Mrd. Euro, + 2,1 Prozent) einen erfreulichen Zuwachs aus. Das Jahr 2008 war zweigeteilt. Nach Umschichtungen aus den bilanziellen Einlagen in Wertpapieranlagen in den ersten neun Monaten des Jahres verkehrte sich dieses Anlegerverhalten aufgrund der Verschärfung der Finanzkrise im vierten Quartal komplett. Ausschlaggebend hierfür sei insbesondere das Motiv „Sicherheit”, unter dem Geldanlagen aus dem Wertpapierbereich umgeschichtet oder von anderen Banken neu- oder zurückgewonnen werden konnten. „Bei den Einlagen konzentrierten sich die Kunden auf Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit”, erläuterte Wache.
Das Kreditgeschäft wuchs 2008 kräftig um 3,7 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro (Vorjahr 2,27 Mrd. Euro), insbesondere die Finanzierung der inhabergeführten mittelständischen Unternehmen konnte weiter ausgebaut werden. Insgesamt sagten die Berater der Hannoverschen Volksbank mehr als 12.300 Kredite mit einem Gesamtvolumen von 414 Millionen Euro zu. „Von einer Kreditklemme kann für die Klientel der Hannoverschen Volksbank keine Rede sein”, betonte Wache.
Die Zahl der Mitglieder stieg um mehr als 3500, fast 19 000 Neu-kunden konnten gewonnen werden. Die gesamte Zahl der Mitglieder beträgt aktuell rund
103 000. Aktuell verfügt die Bank heute über 944 Mitarbeiter. Mit 50 Auszubildenden gibt das Haus vielen jungen Leute eine berufliche Perspektive. Die Bank weist einen Jahresüberschuss von 2,8 Millionen Euro aus, aus dem eine Dividende wie im Vorjahr von 5,5 Prozent gezahlt werden soll.
Aktuell sieht die Hannoversche Volksbank durch die Schutzmaßnahmen für andere Kreditinstitute erhebliche Wettbewerbsverzerrungen auf dem Anlagemarkt. Um sich Liquidität zur verschaffen, würden einzelne Banken mit betriebswirtschaftlich nicht nachvollziehbaren Konditionen an den Markt gehen. Vorstandssprecher Wache versprach in der Bilanzpressekonferenz, sich diesem Wettbewerb zu stellen, jedoch sei er es den Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern der Bank schuldig, dies mit betriebswirtschaftlicher Verantwortung zu tun. „Unsere Geschäftsbeziehungen sind auf langfristige Partnerschaft und Nachhaltigkeit ausgelegt und unsere Konditionen sind fair kalkuliert. Ohne staatliche Hilfe. Ohne die Not, durch marktferne Konditionen Gelder einsammeln zu müssen. Eben Qualität zu einem guten Preis”, betont Wache selbstbewusst. Foto: privat