Unglücklicher kann ein Abstieg nicht besiegelt werden. Beinahe hätte der VfL Bückeburg am vergangenen Sonntag den ersten Schritt zum Klassenerhalt perfekt machen können. Bei der SG Lembruch/Diepholz stand es in der letzten Minute nach einem tollen Ausgleichstreffer von Pia Gellermann 1:1. Dann köpfte Anika Hävemeier eine scharfe Hereingabe bei ihrem Rettungsversuch ins eigene Tor. Mit dem 1:1 wäre der VfL vor dem letzten Heimspiel gegen den MTV Mellendorf II noch im Soll gewesen. Vier Punkte aus den beiden letzten Spielen hätten mit Schützenhilfe der Gegner des Konkurrenten im Abstiegskampf, SG Egestorf/Kirchdorf reichen können. Und im Hinspiel gegen den MTV II hatte der VfL den ersten Saisonsieg gefeiert – Wiederholung nicht ausgeschlossen. Mit der Niederlage in letzter Minute war allerdings der Abstieg des VfL Bückeburg besiegelt. Die letzte Partie der Saison am Sonntag (11 Uhr) gegen die Zweiliga-Reserve der MTV Mellendorf wird somit zur Abschiedsvorstellung des VfL in der Bezirksoberliga. Zu Gast ist dann das „Skandal”-Team der Liga. Eine Kanterniederlage eines Mellendorfer Rumpfteams in Egestorf zum Ende der vergangenen Saison sorgte für eine unerwartete Wende im Abstiegskampf zu Gunsten der SG. Leidtragende waren damals Hannover 96 und der TuS Drakenburg. In dieser Spielzeit griffen die Wedemärkerinnen in den Titelkampf der Bezirksoberliga ein. Mit einem 1:0-Sieg gegen den PSV Hildesheim hatte der MTV den Zweikampf des PSV an der Spitze mit der SG Schamerloh offen gehalten – bis sich herausstellte, dass daran Spielerinnen der Zweitligaelf beteiligt gewesen waren, die nicht eingesetzt werden durften. Der Einspruch der Hildesheimerinnen hatte Erfolg. Der Titel ging somit am grünen Tisch an den PSV.