Siegmund betrachtet mit wachsender Sorge den Rückgang bei den Mitgliederzahlen. Bis auf den SC Apelern stagnieren die Vereine oder müssen sogar einen Schwund verzeichnen. Dieser Trend hält bereits seit Jahren an. Allerdings habe der Kreisvorstand bei der Durchsicht der Austritte festgestellt, dass nur überwiegend Mehrfachmitgliedschften beendet worden seien. Dennoch forderte Siegmund zu Ideen auf, den Trend umzukehren. VDer Kreisvorsitzende lobte die inzwischen wieder fester gewordene Gemeinschaft zwischen den angeschlossenen Vereinen. Er selbst fühle sich zur Präsenz auch bei benachbarten Verbänden verpflichtet: „Die Zeit der Einsiedlerpolitik ist beendet.” Deutliche Worte fand Siegmund zu „Paintball”: Diese Disziplin habe in den hiesigen Vereinen nichts zu suchen.
Der Kreisvorsitzende bat die Vereine, Wettkampfergebnisse künftig schneller dem Verband zur Kenntnis zu geben, damit auf der Homepage über wichtige Resultate rasch informiert werden könne. Ein dickes Lob richtete er an den gastgebenden Schützenclub Apelern nicht nur wegen der Ausrichtung des Kreisschützentags: „Wir haben mit Apelern einen Verein gefunden, der auch ein Kreisschützenfest ausrichten kann.” Auch das diesjährige Treffen soll in der Riesbachgemeinde stattfinden.
Siegmund befasste sich ferner mit den jüngsten Amokläufen und einer drohenden weiteren Verschärfung des Waffenrechts oder gar einem Verbot von Schützenvereinen. Durch solche Maßnahmen würden die vermuteten 20 Millionen illegal gehaltenen Waffen nicht verschwinden: „Wir gesetzestreuen Schützen haben mit illegalen Waffen nichts zu tun.” Der Vizepräsident des Niedersächsischen Sportschützenverbands (NSSV), Jürgen Sienk, forderte in diesem Zusammenhang die Vereine auf, Aufbewahrungspflichten und Sicherheitsbestimmungen exakt nachzukommen: „Nur so können wir weiteren Schaden von uns Schützen abwehren.”
Sienk zeichnete den Nenndorfer Gerhard Matthias für dessen zahlreiche Verdienste in mehr als 50 Jahen auf Vereins- und Kreisebene mit dem seltenen Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Schützenbunds aus. Der gleiche Orden in Bronze steckt künftig an der Jacke von Wolfgang Kolsch aus dem SV Rehren A.R. Kolsch war zwölf Jahre auch „Nesselblatt”-Vorsitzender.
Ehrennadeln des NSSV gingen in Gold an David Flegel (SV Haste) und Peter Stünkel (SV Sachsenhagen), in Silber an Frank Kaufmann (SC Apelern), Ralf Tölcke (SV Horsten) und Christel Lampe (SV Sachsenhagen, in Bronze an Günter Redeker (SC Apelern), Wolfgang Stronczywilk (SC Feggendorf), Ursula Becker (SV Hohnhorst) und Wilfried Lampe (SV Sachsenhagen). Der Kreisverband zeichnete mit der Goldnadel Hilde Prothmann (Feggendorf), Hannelore Bövers (SV Hohnhorst), Eberhard Peters (SV Riepen) sowie Axel Miede und Bernd Stelling (beide Sachsenhagen), mit der Silbernadel Sabine Heidkamp (Aplern), Klaus Bock (Rehren A.R.) sowie Martin Brösche und Markus Miede (beide Sachsenhagen) und schließlich mit Bronze Birgit Leifheit (Apelern), Helmut Schneider (SV Haste), Jan-Philip Kruse und Ann-Christin Ebert (beide Hohnhorst) sowie Erhard Dreier, mareike Hasemann und Wolfgang Pratsch (alle Sachsenhagen) aus. Als erfolgreichsten Verein rief Kreissportleiterin Hannelore Hoeft den SV Sachsenhagen mit fünf Mannschaftssiegen und 19 Kreismeistertiteln auf.
Die mehr als 70 Delegierte bestätigten bei turnusgemäßen Wahlen den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Hans-Georg Warwel, Schriftührer Hartmut Rohloff, die zweite Schatzmeisterin Margit Laporte, Sport- und Damenleiterin Hannelore Hoeft und den zweiten Kreisalterssprecher Günter Redeker. Für den ausscheidenden stellvertretenden Jugendleiter Horst Fröhlich rückte Lydia Melcher nach. Foto: al