Der Vorsitzende des Schützenvereins, Siegfried Rohrsen, hält die Umstände für dubios, die dazu geführt haben, dass die Kasse der Jugendabteilung des Vereins mit 800 Euro verschwunden ist. In der Jahreshauptversammlung der Grünröcke war erstmals über den Verlust gesprochen worden, nachdem Jugendwartin Anastasia Buddensiek den Versammlungsteilnehmern den Tatbestand offenbarte. „Einen Einbruch ins Schützenhaus hat es nicht gegeben, denn das ist auch fast unmöglich, so wie das Haus gesichert ist. Also kann nur jemand aus unseren eigenen Reihen die Kasse an sich genommen haben. Was natürlich völlig unverständlich und sehr ärgerlich ist”, so der Vorsitzende. Aufgefallen sei es niemandem und daher könne man die 30 bis 40 Aktiven, die regelmäßig im Schützenhaus sind, nicht im Einzelnen verdächtigen. Auch eine Anzeige hat der Schützenverein nicht erstattet. „Das hat doch keinen Sinn, weil das Verfahren schnell eingestellt wird”, so Anastasia Buddensiek. Bleibt die Frage, warum die Jugendwartin die Kasse mit einer doch recht hohen Summe überhaupt im Schützenhaus aufbewahrt und das Geld nicht zur Bank gebracht hat. „Das ist mir auch unverständlich, aber so etwas wird ihr natürlich nicht wieder passieren”, so Rohrsen weiter. Da bereits vor einigen Jahren Geld aus dem Schützenhaus verschwunden ist, würden die Getränke- und die Schießkasse stets im Tresor eingeschlossen. Die Jugendkasse habe aber unverschlossen im Schützenhaus gestanden. Der Diebstahl belastet natürlich das Klima im Schützenverein, denn schließlich vermutet jeder, dass eines der Schützenmitglieder den eigenen Vereinsnachwuchs bestohlen hat. Die Jugendlichen wurden um ihren verdienten Lohn gebracht. Sie hatten das Geld vor allem durch den Verkauf von Bastelarbeiten eingenommen. Sie hatten Schals gestrickt und diese in der Adventszeit und beim Weihnachtsmarkt in Rehren verkauft. Mit dem Geld wollten sie eine gemeinsame Fahrt zu einem Musical in Hamburg finanzieren. Dass die Fahrt trotz allem Unglück dennoch stattgefunden hat, haben die Jugendlichen ihrer Jugendwartin zu verdanken. „Das habe ich aus meiner eigenen Tasche bezahlt”, so Anastasia Buddensiek, die immer noch hofft, dass der Täter doch ein Gewissen und ein Einsehen mit dem Nachwuchs hat und die Geldkassette wieder auftaucht. Foto: tt