Die erste Vorstellung der Pläne für das 20 000 Quadratmeter große Gelände Mitte Januar im Fachausschuss endete mit dem klaren Auftrag an den Planer, seinen Entwurf zu überarbeiten.
Ein Knackpunkt war dabei die Frage, was mit dem Buchenensemble passieren soll, das seit 100 Jahren steht. Vier Wochen später präsentierte Matthias Reinhold den Mitgliedern des Bauausschusses einen zweiten Plan, in Details modifiziert. Dieser Entwurf konnte die große Mehrheit überzeugen und so wurde der Bebauungsplan in die vorzeitiger Bürgerbeteiligung gegeben. Der Erhalt der Rotbuchen sollte aber unbedingt festgeschrieben werden.
Dr. Bernd Zimmermann, beratendes Mitglied im Bauausschuss, war nämlich aufgefallen, dass eine der alten Buchen genau dort stehen, wo die aktuellen Pläne die Erschließungsstraße für das innerstädtische Wohngebiet vorsehen. In der ersten Präsentation der Pläne war auf Anfrage bestätigt worden, unbedingt möglichst viel Grün erhalten zu wollen. In seinem neuen Entwurf hatte Planer Reinhold auch die Abstände zu den bereits vorhandenen Bebauungen vergrößert.
Pünktlich zum gesetzlich vorgeschriebenen Stichtag 1.März sind Ende letzter Woche die Bagger und Sägen zum Einsatz gekommen. Laut EU-Richtlinie dürfen von diesem Tag an Bäume und mögliche Brutplätze nicht mehr angetastet werden. Die Buchen sind von der Baumfällaktion ausgenommen worden. Getroffen hat es dagegen eine Eiche, die am linken Rand des Geländes gestanden hat. 100 Jahre soll diese mindestens alt sein, so Passanten, die die Rodungsarbeiten aus der Nähe beobachtet haben.
Die Verantwortlichen bei der Volksbank in Schaumburg sind allem Anschein nach nicht zufrieden mit dem „Bestandsschutz für die Buchen” und der möglichen Verlegung der Erschließungsstraße. In einer Sitzung des Verwaltungsausschusses sollen klare Worte gefallen sein. Ein Gutachter soll nun klären, ob die Bäume überhaupt gesund sind und welche Lebenserwartung sie noch haben. Das Gutachten soll zur nächsten Bauausschusssitzung am 10. März vorliegen. Foto: pd