„Einmal noch und immer wieder” - mit dieser Liedzeile aus seinem aktuellen Album könnte Heinz Rudolf Kunze auch den Einsatz der BI besingen. Als dreizehnten, aber wohl nicht als letzter Gesprächspartner seiner Interview-Reihe „Redezeit-Kinderarmut” hat der Lindhorster Matthias Hinse den Sänger Heinz Rudolf Kunze in seinem Heimatort Bissendorf besucht. Gartentheater Herrenhausen und das neue Album machen Kunze zu einem vielbeschäftigten Mann trotz alle dem nahm sich der Musiker Zeit um dem Schaumburger Besucher Rede und Antwort zu stehen.” Aufgewachsen bin ich in einem winzigen Dorf in der Grafschaft Bentheim, nahe der Holländischen-Grenze. Dort gab es nur eine lange Straße, -wie im wilden Westen. Eine Kindheit unter Bauernkindern, wie in Bullabü. Meine Eltern waren Flüchtlinge und kamen ursprünglich aus Gubin ich wurde 1956 im Flüchtlingslager geboren. Kinderarmut ist ein Problem mit wohl 1000 Verästelungen, für das ich auch keine Lösung habe. Problem ist wohl auch dass sich die traditionelle Form der Familie auflöst, und sich keiner kümmern kann. Auch Bildung müsse dem Staat mehr wert sein als neue Straßen, ich würde auch lieber ein paar hundert Meter auf kaputten Straßen fahren, als nur ein Kind in der Bildung und Förderung verschütt gehen zu lassen.” Auf die Frage, was er einem Armen Kind ins Poesiealbum geschrieben hätte antwortete Kunze: „Lesen und nochmals lesen, lies ohne Unterlass.” Hinse nutzte die Gelegenheit und stellte dem Sänger seinen kleinen Verein vor. Einen Besuch an der Lindhorster Schule um einmal den Musikunterricht zu leiten, könnte sich Kunze gut vorstellen, den Kunze sei ja nicht nur Sänger sondern auch ausgebildeter Lehrer. Als Geschenk brachte der Lindhorster seinem Gastgeber ein Schaumburger Schnaps-Krug mit. Foto: privat