Bürgermeister Zbigniew Wojas, unterstützt von Dolmetscher Pawel Ziemianek und einigen Mitarbeitern, hatte keine Kosten und Mühen gescheut, den Gästen die Samtgemeinde Gdow, die ähnlich wie die Samtgemeinde Nenndorf aufgebaut ist und ebenfalls rund 17 000 Einwohner hat, nahe zu bringen. Mit großem Interesse verfolgten die Besucher aus der Kurstadt die Informationen von den offiziellen Vertretern. Zusammen mit Reese, Tatge und Götze waren Ratsmitglieder sowie Vertreter von Vereinen und der Polizei Bad Nenndorf nach Polen angereist.
Sportgelände, Kindergarten, Polizeistation und Feuerwehr standen auf dem Besichtigungsprogramm. Natürlich durfte auch ein Tag in Polens früherer Hauptstadt Krakau nicht fehlen. In der Wawel- Kathedrale konnte die große „Zyhmunt”-Glocke im Turm mit der linken Hand für einen besonderen Wunsch berührt werden. Ein weiterer Höhepunkt war die Einfahrt in das riesige neunstöckige Salzbergwerk von Wielicka, das als Weltkulturerbe gilt. Das Bergwerk war noch bis 1996 in Betrieb. Selbst Goethe hat dieses imposante Werk einmal besucht.
Im Rahmen eines offiziellen Empfangs pflanzten der stellvertretende Bürgermeister Werner Tatge zusammen mit Stadtdirektor Bernd Reese und mit Unterstützung von Bürgermeister Wojas und der kleinen Lili Gosger aus Bad Nenndorf je eine Süntelbuche am Gymnasium in Nigovice in der Samtgemeinde Gdow und eine weitere auf der Grünfläche vor dem Rathaus. Eine bei einem früheren Besuch gepflanzte Eiche steht dort bereits und entwickelt sich bestens. Im Rathaus wurde die Partnerschaft dann nochmals bekräftigt. Reese und Rosemarie Börner überreichten dem Bürgermeister verschiedene Gastgeschenke. Dolmetscher Ziemianek, Deutschlehrer am Gymnasium, erhielt ein Buch über die Kurstadt.
Bürgermeister Wojas unterstrich den hohen Stellenwert der Partnerschaft und wünschte sich für die Zukunft ein gemeinsames Projekt in Polen. Weil seine Zielrichtung dabei auf ein von deutschen und polnischen Handwerkern erstelltes Projekt geht, würde er sich bei einem nächsten Besuch aus Bad Nenndorf über einen Gedankenaustausch mit Handwerkern und Geschäftsleuten freuen. Für die Nenndorfer gab es zur Erinnerung Taschen voll mit Informationsmaterial über die polnische Partnergemeinde.
Zeitgleich mit dem Besuch fand in Gdow ein Treffen zwischen den Jugendfeuerwehren aus Bad Nenndorf und Gdow statt. Diese Freundschaft besteht bereits seit zehn Jahren und hat ein starkes Fundament. Die Nenndorfer Delegation besuchte ein Camp der Jugendwehr und führte intensive Gespräche mit Jugendlichen und deren Betreuern. Foto:privat