Im Anschluss machten die Probsthäger in einem kleinen Anspiel auf eine weitere Schwierigkeit aufmerksam. Je nachdem, wie der Wind steht, habe die Nase in Probsthagen ab und zu ordentlich etwas weg zu schnüffeln. Schweinemastbetrieb und Biogasanlage prägten die „Probsthäger Landluft”. Einen Gegenangriff auf Geruchsebene wollten die Probsthäger durch das gemeinschaftliche Herstellen von Kochkäse starten. Fürst Ernst sollte das Anliegen unterstützen. „Damit die Stinkerei ein Ende hat.” Eine Probe gaben sie ihm gleich mit.
Große Pläne für das kleine Dorf trug Horst Asche mit Bitte um Unterstützung vor: Probsthagen brauche finanzielle Mittel, um zu einem touristischen Zentrum ausgebaut werden zu können. Dazu müssten die Mauern des alten Zisterzenserklosters freigelegt und eine Klosterbäckerei angesiedelt werden. Um die Touristen leicht nach Probsthagen zu holen, solle Probsthagen eine DB-Haltestelle bekommen. Vielleicht ließe sich gar der Hauptbahnhof in das Dorf verlagern. Fürst Ernst fand die Idee gut: „Nehmt Schaufeln und grabt die Mauern aus, baut mit der Erde einen Bahnhof. Und einen habt ihr ja wohl im Dorf, der backen kann.” So einfach kann fürstliches Denken sein. Nach rund 15 Minuten machte sich der Fürst mit Petition, Kochkäse und Tross auf den Weg nach Stadthagen. Foto: ih