Zunehmende Gewalt, Kinderarmut und ungleiche Bildungschancen würden täglich Schlagzeilen machen. Kinder würden häufig in einem schwierigen Umfeld aufwachsen. Elisabeth Meyer-Engelke stellte sich vor diesem Hintergrund immer wieder die Schlüsselfrage: „Warum gelingt es einigen Menschenkindern, obwohl vieles dagegen spricht, ein gutes Leben zu führen und anderen nicht?”. Exemplarisch nannte sie Freiheitskämpfer Nelson Mandela oder Bundeskanzler Gerhard Schröder, die unter einem schlechten Stern geboren wurden und dennoch zu leistungsbereiten und zufriedenen Mitgliedern der Gesellschaft heranwuchsen.
Das Glücksgeheimnis und der beste Schutzfaktor heißen Resilienz, so nennt die Wissenschaft die psychische Widerstandsfähigkeit und strapazierfähige Verfassung der Seele, führte die Experten weiter aus. Kinder, die einen zuversichtlichen mutmachenden Wegbegleiter an ihrer Seite haben, würden zunehmend Vertrauen in ihre Selbstwirksamkeit gewinnen, das heißt, sie bejahen sich selbst, fühlen sich zugehörig, sind integriert und erfahren, dass sie selber ihrem Leben eine positive Richtung geben können. Eine weitere neurobiologische Erkenntnis ist, dass ohne Bindung keine Bildung möglich ist. Emotionale Lernerfahrungen würden das Gehirn signifikant prägen. Darauf aufbauend hat Elisabeth Meyer-Engelke ein nachhaltiges Gesamtkonzept entwickelt.
Lesen, Textverständnis und eine gute Allgemeinbildung seien das A und O, um einen erfolgreichen Einstieg in das Schul- und Berufsleben zu finden. Deshalb werden seit den Herbstferien an der Berlin-Schule Mentoren aktiv, die aus Lesemuffeln Bücherwürmer machen sowie bei den Hausaufgaben unterstützen. Je nach Alter der Kinder werden sie in den Räumen der Grundschule in der 5. und 6. Stunde betreut.
Dritte Säule des Gesamtkonzeptes ist das „Tandem-Projekt”. Dort kommen Aktivpaten zum Einsatz, die einmal wöchentlich einen Nachmittag mit ihrem Patenkind verbringen. Gesucht und gefunden wurden Menschen, die gerne bereit sind, etwas von ihrer Zeit, ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Werten weiterzugeben. Im Vordergrund stehen u. a. spielen, nähen, kleine Unternehmungen oder das Einnehmen einer Tischmahlzeit. Die Mentoren schätzen das intensive Miteinander, da sie durch ihre sinnstiftende und spannende Aufgabe ein Plus an Lebensqualität und Zufriedenheit gewinnen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Tel.: 05723/ 914335 bei Elisabeth Meyer-Engelke.