Bereits im März hatte die SPD mit Andreas Günther ein SPD-Urgestein ins Rennen geschickt. Günther, ein gebürtiger Lindhorster, der gegenwärtig für die Partei noch im Kreistag sitzt, kennt nach Aussage Blumes die Verhältnisse vor Ort gut. Mit Günther habe sich die Partei für einen Experten entschieden, so Blume, der „das Verwaltungshandwerk von der Pike auf gelernt hat”. Nach Ansicht Blumes darf das Bürgermeisteramt „kein Amt für einen Lust-und-Laune-Kandidaten” sein. Blumes Aussagen gipfelten in der Feststellung: „Die Bürger haben den fähigsten Fachmann verdient.”
Andreas Günther nutzte die Veranstaltung, um sich und sein Programm vorzustellen. Seit 30 Jahren sei er als Mitarbeiter der Samtgemeindeverwaltung in allen Bereichen tätig gewesen, führte er aus. Ausführlich widmete sich der 54-Jährige der Attraktivität der Samtgemeinde, die mit ihren zahlreichen Einrichtungen zweifelsohne gegeben sei. Er stehe für den Erhalt der Samtgemeinde, hob Günther hervor. Die Einheitsgemeinde lehne er ab, die Mitgliedsgemeinden sollen in ihrer Selbstständigkeit erhalten bleiben. So könnten sie am besten ihrer Aufgabe, die Dorfgemeinschaft als wichtiges Gut zu bewahren, nachkommen. Die Veränderungen in der Altersstruktur der Bürger machten es notwendig, die Gegebenheiten vor Ort auf die älter werdenden Menschen auszurichten. Dazu gehörten auch, so Günther, Einrichtungen für betreutes Wohnen sowie Pflegeeinrichtungen. Darüber dürfe aber auch die Ansiedlung von Neubürgern nicht vergessen werden. Im Gespräch und in der Abstimmung mit den vier Mitgliedsgemeinden gelte es in diesem Bereich, Bestehendes zu bewahren, auszubauen und Neues zu planen. „Jede Mitgliedsgemeinde hat da so ihre eigene Vorstellungen,” betonte der SPD-Kandidat. Unter dem Stichwort Wirtschaftsförderung kündigte Günther an, im Falle des Wahlsiegs die Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft weiter verbessern zu wollen. Dazu gehöre eine gründlich Analyse des Standorts. Mit dem Flächennutzungsplan stehe der Samtgemeinde hier ein Instrument zur Verfügung, das in Abstimmung mit den Mitgliedsgemeinden und deren Bauplänen wirkungsvoll eingesetzt werden könne.
Bei der Energieversorgung setzt Günther verstärkt auf Windkraft und Photovoltaik. Es gelte, weitere mögliche Standorte für Windräder im Bereich der Samtgemeinde zu finden. Verstärkt müsse über die Verwendung von Photovoltaikanlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude nachgedacht werden. Zudem müssten bestehende Förderprogramme weiter verfolgt werden. „Ein vehementes Ja” formulierte Günther zur Feuerwehr. Deren Bestand sei gesetzlich vorgegeben. Mit der Formulierung „Die Verwaltung ist gut aufgestellt” wendete sich der SPD-Bewerber der Schaltzentrale zu, die nach seiner möglichen Wahl zum Bürgermeister, „meine Dinge regeln würde.” Die Verwaltung verfüge über gut ausgebildete Mitarbeiter, die notwendige technische Ausstattung für die Arbeitsabläufe sei vorhanden. Andreas Günther hat sich nach eigenen Angaben die Entscheidung zur Kandidatur nicht leicht gemacht. Die Entscheidung, so der Kommunalpolitiker sei lange gereift: „Das schießt man nicht aus der Hüfte.” Um einen Sitz im zukünftigen Kreistag bewerben sich aus dem Bereich der Samtgemeinde-SPD Cerstin Bayer, Rolf Bahlmann und Jürgen Vogel. Bayer nutzte die Gelegenheit, um ihre politischen Positionen darzulegen. Darin nehmen die Schulpolitik mit dem Wunsch nach Etablierung einer IGS in Lindhorst, die Gestaltung des Öffentlichen Nahverkehrs, ein umweltschonendes Wirtschaftswachstum sowie der demografische Wandel breiten Raum ein. Foto: privat