Es war schon ein wenig spektakulär, als Vorsitzende Angela Zedler zur Proklamation antreten ließ. Denn zum ersten Mal in der rund 90-jährigen Schießsporttradition des Dorfes gab es nur noch eine Wertung. Seit Gründung einer Frauenabteilung war stets in jedem Geschlecht ein Sieger ermittelt worden; doch Zedler setzte eine Änderung durch: „Wir haben leider zu wenig Frauen.” Die jedoch regelmäßig zur Waffe greifen, aber „können sich durchaus mit den Männern messen”. Deshalb habe sich der Vorstand für neue Richtlinien entschieden: Alle Erwachsenen sind vor den Scheiben gleichberechtigt.
Gleichwohl dominierten zur Premiere die Männer an der Spitze. Hinter Thomalla platzierten sich Domenik Lange und der frühere Vorsitzende Klaus Pollmann. Auf dem vierten Rang kam dessen Nachfolgerin Zedler – und trat damit den Beweis für durchaus vorhandene weibliche Treffsicherheit an. Zugleich zeigte sie sich zufrieden: Mit insgesamt 30 Teilnehmern war das Königsschießen besser besucht als in früheren Jahren. „Selbst die Passiven sind gekommen”, freute sie sich über die Resonanz. Nur am Nachwuchs mangelt es: Kein Jugendlicher wollte mit dem Luftgewehr sein Können beweisen.
Im Haus Thomalla aber ist die umfangreiche Sammlung von Königsscheiben weiter ergänzt worden. Denn schon Ehefrau Karin ist erfolgreich gewesen. Und Diethelm Thomalla folgte Sohn Sven, der sich im Vorjahr den Titel geholt hatte.
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