NIENSTÄDT (em). Auf Einladung der SPD Nienstädt hat ein Gespräch mit Vertretern des Vereins "Bürgerprotest Stadthäger Asphaltmischwerk" stattgefunden. Alfred Reckmann von der SPD Nienstädt dankte gleich zu Beginn der Bürgerinitiative, vertreten durch den Vorsitzenden Franz Schnitker, Rechtsanwalt Oliver Theiss, Dipl.-Ing. Günter Hasemann und der direkten Anliegerin Ulrike Nussbaum, für die in den letzten Wochen geleistete engagierte und äußerst sachliche, sowie kompetente Arbeit. Der Verlauf der Gesprächsrunde war harmonisch und in vielen inhaltlichen Punkten übereinstimmend.
Die Sorgen der Bevölkerung in der Umgebung des geplanten Asphaltmischwerkes seien berechtigt, erklärt der SPD-Ortsverein. Der bisher vorgesehene und genehmigte Brennstoff Braunkohlenstaub würde zu einer tatsächlichen Umweltbelastung führen. Nicht deutlich genug dargestellt würde bisher, welche Filtertechnik verwendet werden solle und welche Emissionen tatsächlich erfolgen. Die jetzigen Hinweise auf die Einhaltung der Grenzwerte würden nicht ausreichen.
Zur Verunsicherung führe ebenfalls die erlaubten Geräuschspitzen, die tagsüber deutlich über den genehmigten Werten liegen könnten. In den Ortsteilen Wackerfeld und Meinefeld der Gemeinde Nienstädt sei bis heute nicht eindeutig bekannt, welche Staub- und Geruchsbelastungen zu erwarten seien. Gerechnet würde besonders in den Sommermonaten auch mit zusätzlichem LKW-Verkehr. Weitere Fragen tauchten in dem Gespräch zum Thema Beeinträchtigung des Grundwassers und dem Umgang mit dem kontaminierten Oberflächenwasser auf. Genaue Informationen darüber seien nicht bekannt, jedoch von großer Bedeutung. Auf jeden Fall sei deutlich geworden, dass der Betrieb eines Asphaltmischwerkes unter den genehmigten Bedingungen aufgrund der bisherigen bekannten Informationen zu einer erheblichen Belastung der Anlieger in Meinefeld und Wackerfeld, beides Ortsteile der Gemeinde Nienstädt, führen könne.
In der Presseerklärung der Nienstädter SPD machte Alfred Reckmann abschließend einige persönliche Bemerkungen. "Die Kommunalpolitiker in Stadthagen haben bisher immer eine gute Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gemacht. Warum sagt die Stadt Stadthagen nicht: Trotz guter Absicht war die Entscheidung ‚Aspaltmischwerk‘ falsch, sie kann aus Sicht der Stadt rechtlich nicht rückgängig gemacht werden, ein anders lautender juristischer Erfolg der Bürgerinitiative wird akzeptiert, eine Festlegung von höchsten Umweltstandards im Vorfeld wurde leider versäumt, auf freiwillige Änderungen des Betreibers zugunsten des Umweltschutzes und dem Schutz der Bevölkerung wird hingewirkt."