BAD NENNDORF (ag). Die Kinder-Bibel-Tage sind in der Region inzwischen schon zu einer beliebten Tradition in den Herbstferien geworden. Jedes Jahr treffen sich Kinder an drei Tagen mit engagierten Jugendlichen, um gemeinsam zu singen, zu beten, zu basteln und zu spielen. Die Kinder-Bibel-Tage fanden dieses Jahr unter dem Titel "Geschichten von Jakob und Gott und dem Segen", vom 24. bis 26. Oktober im Gemeindehaus Bad Nenndorf statt.
60 Kinder kamen in diesem Jahr zusammen, um unter den Tagesthemen "Bleib bei mir, wenn ich neidisch bin", "Bleib bei mir, wenn ich alleine bin" und "Bleib bei mir, wenn ich glücklich bin", anhand der Geschichte Jakobs Gottes Gegenwart zu erfahren und um zu lernen, dass Gott immer bei ihnen ist. Ziel ist es jedoch nicht nur, den Kindern zu vermitteln, dass Gott immer bei ihnen ist, sondern vorrangig auch eine Beheimatung in der eigenen Gemeinde zu erzielen. "Die Gemeinde soll für die Kinder ein Ort der Gemeinschaft sein, an dem zusammen gespielt und gelacht wird", so Diakonin Martina Brose.
Jeden Morgen treffen sich die Kinder zunächst in der Kirche, um zu beten, zu singen und die Geschichte des Tages zu erleben. Martina Brose spielt diese Geschichte, indem sie den Kindern in der Rolle des Jakobs, ihre Geschichte erzählt. "Ich habe etwas geträumt", sagt sie und erzählt die Geschichte der Begegnung Jakobs mit Gott auf der Himmelstreppe. Die am Morgen gehörte Geschichte wird dann im Laufe des Tages in Kleingruppen vertieft. Die Kinder basteln dann zum Tagesthema beispielsweise die Engel auf der Himmelstreppe, auf der Jakob die Begegnung mit Gott hatte. Nach einer gemeinsamen Keks- und Saftpause aller Gruppen geht es zum dritten Teil wieder in die Kirche. Hier wird abschließend noch einmal gesungen und gebetet, bevor die Kinder nach drei Stunden wieder abgeholt werden. Betreut werden die Kinder dabei von ehrenamtlichen, jugendlichen "Teamern", die sich seit den Sommerferien getroffen haben, um die Spiele und Bastelarbeiten zu besprechen und vorzubereiten. Viele von ihnen waren selbst anfangs als Kinder bei den Kinder-Bibel-Tagen. "Durch die Treffen kennen wir uns untereinander inzwischen schon wirklich gut", erzählt Alina Schmidt. Die Siebzehnjährige ist seit der dritten Klasse jedes Jahr bei den Kinder-Bibel-Tagen dabei gewesen. Seit nunmehr drei Jahren wirkt die engagierte Jugendliche als Betreuerin mit und freut sich jedes Jahr erneut auf die Herbstferien. "Leider geht die Zahl der teilnehmenden Kinder seit einigen Jahren zurück", berichtet Martina Brose. Nachdem 2001 bis zu 180 Kinder teilgenommen haben, werden es jährlich weniger. An den Kinder-Bibel-Tagen in diesem Jahr nahmen lediglich 60 Kinder teil. Diesen Rückgang kann sich die Diakonin nicht so recht erklären: "Ich kann nur vermuten, dass die Familien in den Herbstferien verreisen. Früher haben viele Familien den Termin so gelegt, dass auch die Kinder-Bibel-Tage Berücksichtigung fanden". Doch auch die geringere Teilnehmerzahl konnte den begeisterten Kindern und den engagierten Jugendlichen die Stimmung nicht vermiesen. Mit viel Spaß, Gesang, Gelächter und Spielen gingen die Kinder-Bibel-Tage zu Ende.
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