Der Wettbewerb „Die Gute Form” findet außerhalb der Abschlussprüfung statt. Im Tischlerhandwerk allgemein sieht es auf Schaumburg gemünzt nicht besonders rosig aus. Zwar hat der Landkreis 34 Innungsbetriebe, trotzdem ist die Zahl der Auszubildenden rückläufig. Peter Menze, BBS Rinteln für die Tischler-Innung Schaumburg begründet dies so: „Das Handwerk ist nicht mehr so attraktiv für die Schüler. Viele gehen in die Metallbranche – dort gibt es eine höhere Vergütung.” Viele angehende Tischler absolvieren das erste Jahr ihrer Ausbildung schulisch und beginnen erst im zweiten Lehrjahr ihre Arbeit im Betrieb. Insgesamt 25 Azubis gibt es derzeit in allen drei Ausbildungsjahren in Schaumburg. „Regional ist das Interesse am Beruf sehr unterschiedlich”, sagt Ehlers-Staack, die nach 22 Jahren ihren Posten als Berufsbildungsreferentin bei Tischler-Nord an Claudia Klemm abgibt. Obermeister der Tischler-Innung Schaumburg Rüdiger Altfeld merkt außerdem an: „Potenziell gesehen haben wir 34 Ausbildungsplätze zu vergeben.” Die Realität sieht anders aus. „Die jungen Leute sind heute weniger qualifiziert als vor zehn Jahren”, sagt Menze. Handwerkliche Berufe rücken immer mehr in den Hintergrund.
Trotzdem: Laslo Gerking wird im Herbst beim Wettbewerb „Die Gute Form” des Verbandes Tischler Schreiner Deutschland auf Landesebene bei der Messe INFA in Hannover antreten. Die angehenden Tischler sollen sich durch den Wettbewerb bewusst mit zeitgemäßer Formgebung beschäftigen. Außerdem rückt „Die Gute Form” den hohen Stellenwert der Gestaltung im Tischlerhandwerk in den Fokus. „Laslo ist immer zuverlässig, pünktlich und fröhlich”, lobt Jens Gerit Berlitz, Tischlerei Berlitz Hessisch Oldendorf, seinen Auszubildenden. Foto: wa