Denn Sophie Burmeister, der der servierte „Leichenschmaus” („Menü statt Zuckerkuchen”) galt, war nicht eines natürlichen Todes gestorben, obwohl ein Herzinfarkt im 81. Lebensjahr dies durchaus hätte glauben machen können. Aber Nachbarin Else („Miss Marple von Lauenau”), die auch als „Schnüffelziege” bezeichnet wurde, stocherte derart tief in familiären Unzulänglichkeiten, dass bald von Sohn und Tochter über Enkel und Freundin bis hin zum Lebensgefährten alle Akteure verdächtig waren. Folglich musste das Publikum die Ohren spitzen und kriminalistisches Gespür zeigen. Dabei wurde es abgelenkt – durch die schon erwähnten Küchenkünste des Vier-Gang-Menüs und von den flotten Sprüchen, die die Apelerner Theaterfreunde in ihr Stück einflochten. „Was sich liebt, das deckt sich”, gab ausgerechnet der jüngste Spross zum Besten. Und der zwielichtige Verlobte, der schon wieder nach neuen attraktiven weiblichen Opfern schielte, erklärte lapidar: „Es gibt nicht nur eine Hand voll, es gibt ein ganzes Land voll.”
Dass die Dialoge am Ende glatt zu einer Prügelei vor dem Tresen führten, gehörte einfach dazu. Viel Beifall erhielten die Mimen Ingo Borkenhagen, Andrea Riechers, Thomas Reese, Frederik Lefeber, Uwe Symborski, Anastasia Buddensiek, Kerstin Lefeber und Jens-Peter Hirt sowie das Autorenquartett Hermann Doebel, Annette Gehrmann, Jens-Peter Hirt und Evelyn Möller sowie natürlich die Küche für den gelungenen Abend.
Übrigens haben einige Zuschauer die Person des Mörders erkannt. Auch die Rodenbergerin Angelika Schünemann war dabei, die mit einem Preis nach Hause ging. Sie wird natürlich ebenso wenig die Lösung verraten wie alle anderen Besucher. Denn das Krimidinner wird am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. März sowie 12. und 13. März, wiederholt. Für die Donnerstagtermine sind noch einige wenige Plätze frei. Karten gibt es direkt im „Brauhaus Felsenkeller”. Foto: al