Florian Melles: „Das zeigt uns, dass die Moorenten, deren Balz und Paarung schon regelmäßig beobachtet werden konnte, auch geeignete Brutplätze in den Schutzgebieten rund um den See finden und der Aufbau einer stabilen Population möglich ist.” Die relativ späte Beobachtung der Jungtiere, erst etwa zwei Wochen nach dem Schlüpfen, resultiert aus den generell unübersichtlichen Gewässerstrukturen des großen Projektgebietes und der heimlichen Lebensweise der Moorente. Möglicherweise gab es schon in der Vergangenheit erfolgreiche Brutversuche, die dann aber unentdeckt blieben. Die Projektmitarbeiter des NABU und der ÖSSM sind derzeit täglich im Gebiet unterwegs und hoffen, an anderen Stellen weitere Jungtiere beobachten zu können. Die Brutzeit reicht noch bis Anfang Juli. Da der aktuelle Brutnachweis im Bereich einer streng geschützten Fläche liegt, sind Beobachtungen durch interessierte Naturbeobachter dort leider nicht möglich. Dennoch bieten sich entlang des Rundweges um das Steinhuder Meer, im Bereich der Meerbruchswiesen und besonders dem Vogelbiotop bei Winzlar, gute Möglichkeiten der Beobachtung von Moorenten. Der NABU freut sich auch weiterhin über die Meldung von gesichteten Tieren, die gerne über die Telefonnummer 05037/9672 weitergegeben werden können. Da die in freier Wildbahn geborenen Tiere derzeit noch nicht ausreichen um eine sich selbst tragende Population der Moorente am Steinhuder Meer aufbauen zu können, erfolgen im Sommer noch weitere Auswilderungen. Diese stammen aus der Wildtierstation Sachsenhagen und zahlreichen deutschen Zoos, die ihre Nachzuchten zur Verfügung stellen. Foto: Florian Brandes