Vor 10 Jahren ist die städtische Kindertagesstätte (Kita) in Steinhude ausgebaut und um eine Krippe erweitert worden. Mit zahlreichen Gästen feierte nun das Team um Leiterin Nicole Scheikowski bei schönem Frühlingswetter das anstehende Jubiläum.
An die Gründung des ersten Kindergartens in Steinhude im Jahr 1940 erinnerte Bürgermeister Carsten Piellusch in seinem Grußwort. 1972/73 wurde dann der Kindergarten auf dem heutigen Gelände im Fuhrenweg erbaut, wo er 1997 abbrannte und wieder aufgebaut wurde. 2014 folgte dann der Spatenstich zum Bau der Krippe. Das Projekt erfolgte in Kooperation mit der KSG Hannover. Dabei war viel Kreativität gefragt, denn der Bau liegt neben Kita und Sportplatz. Die äußere Hülle traf seinerzeit weniger den Geschmack des Ortsrates. Dennoch zeigten sich die Vertreter von Anfang an beeindruckt von der Einrichtung und der Aufteilung der großzügig ausgelegten Räume. Unterm Strich hatte das Vorhaben damals etwa 1,3 Millionen Euro gekostet. So entstand aus den ersten Anfängen ein Betreuungszentrum mit Krippe, Kita und Hort, wie Piellusch anmerkte. Die Krippe besteht heute aus zwei Gruppen, die Namen wie „Kleine Hüpfer“ oder „Sockenflitzer“ tragen. Aktuell werden in allen drei Einrichtungen rund 160 Kinder von 34 Mitarbeitern betreut, wie Scheikowski berichtet. Davon besuchen sieben Kinder die Krippe, die ihnen viele Möglichkeiten zum Erkunden, Entdecken, Spielen und Bewegen gibt.
2004 wurde die Kita vom Kneipp-Bund anerkannt. Und das heißt, dass der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit auf dem Gesundheitskonzept von Sebastian Kneipp liegt, wozu auch das Element Wasser gehört. Selbst für die Kleinsten gibt es Möglichkeiten für Wasseranwendungen. Ebenfalls zu den Gratulanten gehörte Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer, die dem Team für seine Arbeit dankte. Wobei sie anmerkte, dass es nicht leicht sei, gutes Personal zu bekommen und zu halten. Dem schloss sich Claudia Drouvé, Leiterin des Fachbereiches Familienservice der Stadt Wunstorf, an. Scheikowski bedankte sich bei den Eltern für das Vertrauen, das dem Team entgegengebracht wird. Ein Dank geht an die Stadt als Trägerin der Einrichtung für die Unterstützung. Nicht nur die Krippe feierte an diesem Tag Jubiläum, sondern auch die stellvertretende Leiterin Aynur Kurtyilmaz. Sie ist seit 25 Jahren vor Ort tätig.
Jubiläen bieten nicht nur Möglichkeiten für einen Rückblick, sondern auch auf Veränderungen hinzuweisen. Die sah Piellusch vor allem im motorischen und sozialen Bereich und in der Zunahme psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Eine Entwicklung, die ihm Sorge bereite. Kritische Worte fand auch Sabrina Eifler als ehemalige Mitarbeiterin und jetzige Vorsitzende des Elternbeirates. Sie sprach den akuten Fachkräftemangel an und appellierte an den Träger, die empfundene Wertschätzung mehr zu zeigen.